
Rezension:
»Tizianas Rosen« ist ein Buch, das bereits zu Beginn mit einem Geständnis überrascht: Tiziana Mara gesteht den Mord an ihrem Chef Ulrich Vanderhoff – noch bevor wir als Leser:innen wissen, was wirklich vorgefallen ist. Sofort könnte man denken: Das war’s – doch Stefan Györke startet erst richtig durch.
Die Handlung entfaltet sich in Zürich, wo Tiziana nach einem Leben unter der Fuchtel sizilianischer Eltern auf eigenen Beinen steht.
Sie arbeitet in einer renommierten Kanzlei, begegnet Verführung, Erniedrigung und schließlich Gewalt. Ulrich Vanderhoff ist charmant – und skrupellos. Der Mord erscheint zunächst als klassischer Ritualakt der Mafia: Rosen im Hals des Opfers stecken, Tizianas Familie steht schnell im Fokus der Ermittlungen. Doch ist die Sache wirklich so klar, wie sie scheint?
Györkes Erzählstil überzeugt durch eine feine, präzise Sprache und einen trockenen, intelligenten Humor. Was zunächst wie ein linearer Krimi beginnt, entwickelt sich zu einem psychologisch scharfsinnigen Spiel um Schuld und Ohnmacht, Täuschung und Selbstbestimmung. Die Charaktere – allen voran Tiziana – sind vielschichtig gezeichnet, ihre Motivationen und inneren Konflikte werden behutsam, aber eindringlich entfaltet. Die Wendungen kommen nicht aus dem Nichts, sondern aus einem Hinweis aus dem Web über Macht und Manipulation.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.
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Genre: Kriminalroman
Seitenzahl Paperback: 184
Seitenzahl E-Book: 162
Veröffentlichung: 14. Februar 2025
Paperback ISBN-13: 978-3907238424
E-Book ISBN-13:
Erhältlich: E-Book & Taschenbuch
Gelsen von A.Z.
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