Sabine Illetschko „Wenn Kavaliere reisen“

Henrik und Onkel Adam sollen verreisen. Eher unfreiwillig begleitet der ewige Student den honorigen Professor. Der braucht Hilfe im Umgang mit seiner Fahrangst und Henrik selbst kann die Reise nutzen, um endlich seinen moralischen Mittelpunkt zu finden, wie es sein Vater ausdrückt. Henrik ist ein Frauenmagnet, der nicht nur anziehend wirkt. Wirken die Kräfte der Damen auf ihn selbst, gerät seine Orientierung außer Kontrolle. Dann ist er nackt, wo man nicht nackt sein sollte, muss sich in eine Tasche übergeben oder bettet sein Haupt auf den Brüsten einer prallen Schottin, die ihn nicht darum gebeten hat. Die Reise der beiden führt sie über Mittelitalien bis an die Peloponnes – zu einem Zeitpunkt, an dem Europa im Umbruch ist, ganz so wie zu Vorzeiten der französischen Revolution, als Gelehrte mit ihren Schutzbefohlenen Kavaliersreisen unternahmen. Trotz der unorthodoxen Wahl ihrer unterschiedlichen Fortbewegungsmittel gelangen die beiden an eine Art Ziel. Jeder für sich überwindet tiefsitzende Ängste und findet Antworten auf Fragen, die man sich früher oder später stellen muss.

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