Autoreninterview mit: Zara Kent

Frage 1: Wann hast du angefangen zu schreiben, und was hat dich schlussendlich dazu gebracht dein erstes Buch zu veröffentlichen?

Puh, schon sehr früh. Ich weiß, die Antwort „Ich habe schon immer geschrieben“ ist schon fast langweilig. Aber so in etwa war es bei mir. Ich las schon als Kind sehr viel. Und als Teenagerin begann ich, FanFictions zu meiner Lieblingsserie Sailor Moon zu schreiben. Dann irgendwann kam das Gefühl auf, eigene Charaktere und Geschichten zu erspinnen. Also man kann sagen, so mit 12/13 begann ich in die Schreibwelt einzutauchen und ein bisschen später dann, meine ganz eigene Dinge herauszulassen.

Mein erstes Buch … Eigentlich war das Freunden und Familie zu verdanken, die mich immer ermutigt hatten, das was ich schreibe, auch mal an einen Verlag zu schicken. Ich hatte so eine Angst, kann ich euch sagen. Aber letztendlich habe ich es mit viel Zuspruch dann doch gewagt. Und man sieht: Es hat sich gelohnt!

Frage 2: Wie fühlst du dich, wenn deine Bücher online gehen und die ersten Lesermeinungen dazu eintreffen?

Ich glaube, das Gefühl ist schwierig in Worte zu fassen, obwohl wir Autoren ja gut mit solchen umgehen können. Man stelle sich vor, man will auf eine große Reise gehen. Vorfreude, Kribbeln und dann fährt man los. Vielleicht zu dem Ort, an dem man immer hinwollte. Und ist man dann dort, ist es wie Weihnachten und Geburtstag zusammen, wenn es wunderschön ist – sprich die Rezi auch noch gut ausfällt. 

Ganz ehrlich? Ich bekomme bei jeder noch immer Tränen in die Augen, wenn ich sie lese. Wenn ich merke, dass ich die Menschen wirklich abholen konnte. Das berührt mich am Meisten daran.

Frage 3: Wer oder Was hat dich zu deinen Geschichten inspiriert, oder schreibst du einfach darauf los?

Eigentlich kann ich gar nicht genau sagen, was mich inspiriert. Manchmal kommt einfach ein Gedanke. Vieles wenn ich unterwegs bin. Oder auch einfach wenn ich was lese, fernschaue oder auch Haushalt mache. Dann grübele ich.

Die Idee zu Spiel der Mächte kam mir z.B. damals bei meinem Job. Ich war hinten im Laden und da kam Vince einfach so vorbei und meinte, er müsse mein Leben auf den Kopf stellen. Denn zu der Zeit wollte ich eine Schreibpause von einem anderen Projekt nehmen. Tja. und dann fing ich an und schrieb, und schrieb, und schrieb.

Also kurz gesagt: sie kommen sprunghaft und ich schreibe dann oftmals einfach drauf los lasse mir ihre Geschichte erzählen. Denn ich weiß oft selbst nicht, wie sie enden werden.

Frage 4: Gibt es einen Lieblingsort, an dem du schreibst?

Meine Couch! Ist wirklich so. Weil es für mich was sehr gemütliches hat. Oder Balkon. Im Moment habe ich keinen mehr, aber dafür nutze ich dann den bei meiner Schwester oder ihren Garten ganz gerne.

Frage 5: Was sagen deine Familie und Freunde dazu das du schreibst und lesen sie deine Bücher?

Sie unterstützen mich voll und ganz. Ich liebe es und kann mich so glücklich darüber schätzen. Schon immer waren sie es, die antrieben, es zu versuchen. Und auch jetzt unterstützen sie mich in allem, helfen wo sie können. Und wenn es auch mal „nur“ die Zweifel wegwischen ist oder mal mich vom Laptop auch wegzerren.

Eine meiner Schwestern hatte Spiel der Mächte und Blut der Mächte, das darauf folgt, als allererste gelesen. Meine andere Schwester kämpft sich durch, da sie keine große Leseratte ist. Aber sie unterstützt mich wo sie kann, ob bei Messen, Lesungen etc. Beide tun das. Ich habe sehr, sehr viel Glück.

Frage 6: Als Autor wachsen einem sicher die Protagonisten, die man entstehen lässt ans Herz, wie geht es dir dabei, wenn du unter ein Buch das Wort ENDE schreibst?

Oh ja, ich liebe sie alle unglaublich. Jeder hat seinen ganz besonderen Platz. Was nicht heißt, dass ich sie nicht immer schön erstmal quäle … 

Da ich bisher noch nie direkt ein „Ende“ drunter geschrieben habe, kann ich dies so genau noch nicht beantworten. Ich denke, das wird ein sehr seltsames Gefühl. Aber diese Reihe wird mich noch Jahre begleiten. Also loslassen muss ich sie noch nicht. Wenn … wird es wie ein Abschied von lieben Freunden sein. Aber auch ein schönes Gefühl, weil ich ihre Geschichte erzählen durfte.

Frage 7: Gehst du neben dem Schreiben auch noch einem anderen Beruf nach, wenn ja, welchen? Und wie schaffst du es das alles unter einen Hut zu bringen?

Im Moment habe ich eine Auszeit von meinem Hauptjobs, kann mich erst einmal gut aufs Schreiben konzentrieren, ehe ich mich wieder dort reinstürze. 

Früher hatte ich sogar 2 Hauptjobs. Dazu das schreiben, Haushalt, Familie. Aber frag mich nicht, wie ich das hinbekommen habe. Vermutlich wenig Schlaf (was wirklich stimmt), viel Kaffee und Koordination. Vor allem viel Verständnis von Familie und Freunden, wenn ich für eine Schreibsession abgetaucht bin.

Frage 8: Gibt es etwas das du deinen Lesern gerne mitteilen und sagen möchtest?

Oh, da gibt es sicher vieles. Einmal ist es mir wirklich wichtig, dass man viel mehr an sich glaubt. Wir alle strahlen von Innen, wir haben eine innere Kraft, so viel zu erreichen, wenn wir es wollen. Auch seine eigenen Träume. Aufstehen und dafür kämpfen. Wir sind wundervolle Geschöpfe, die was zu sagen haben. Also traut euch! Es lohnt sich immer.

Dazu möchte ich Danke sagen. Von Herzen. Ich kann kaum ausdrücken, wie viel es mir bedeutet, wenn jemand mein Buch kauft und mir erlaubt, ihn eine Weile mitzunehmen, in meine kleine Welt, die ich geschaffen habe. Denn das liebe ich am meisten, wenn man mir sagt, dass man einfach weg war, eintauchen konnte. Ihr schenkt ihr eure Zeit und das ist unglaublich schön. Dafür bin ich sehr dankbar. Für all die Freude und Leidenschaft dafür.

Vielen Dank für das interessante und offene Interview Zara und viel Erfolg mit allem, was du noch schreibst.

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