
Frage 1: Wann hast du angefangen zu schreiben, und was hat dich schlussendlich dazu gebracht, dein erstes Buch zu veröffentlichen?
Geschrieben habe ich schon zu Teenagerzeiten, aber wirklich ernsthaft habe ich damit erst 2012 angefangen. Eine Geschichte zu Ende zu schreiben ist für mich nochmal was anderes gewesen, als „so dahin“ zu schreiben.
Tatsächlich hat mich mein Mann dazu animiert mich meinem Schreiben intensiver und vor allem ernsthaft zu widmen. Die Chance als Self-Publisher zu veröffentlichen hat sich als einen guten Start in dieses Metier erwiesen.
Frage 2: Wie fühlst du dich, wenn deine Bücher online gehen und die ersten Lesermeinungen dazu eintreffen?
Unglaublich aufregend – bei jedem einzelnen Buch. Ich denke, das bleibt so, denn jedes Buch ist ein Stück Herzblut und auf seine Art ein Stück von mir. Als Autorin mache ich mit jedem Buch ein klein bisschen „Seelenstriptease“ und auch ein stückweit verletzbar. Klar, dass ich auch immer sehr gespannt bin, wie es die Leser aufnehmen, was sie mit meiner Story erleben und ob es ihnen zuletzt gefallen hat.
Frage 3: Wer oder Was hat dich zu deinen Geschichten inspiriert, oder schreibst du einfach darauf los?
Meistens habe ich einen ganz groben roten Faden. Eine Idee, eine Vorstellung von den Hauptportas und wie das Ende aussehen soll. Die Inspiration kommt tatsächlich von überall – ich weiß, das ist für den Leser hier sehr langweilig, weil es nichts sagt Vielleicht ein paar Eckdaten: Inspiration finde ich in der Musik, in Filmen, in Geschichten die ich aufschnappe, beim Beobachten von Leuten in meiner Umgebung, sogar beim Shoppen, oder ich höre Gesprächsfetzen am Nachbartisch im Café, einen Dialog in der Trambahn…. und ganz sicher auf Reisen. Wenn ich mal am Schreiben bin, plotte ich nicht und oftmals überraschen mich die Protas mit dem, was sie mir auftischen. Sie bringen mich zum Schmunzeln, Lachen und Weinen. Ich könnte es auch so beschreiben, als würde ich am Abgrund stehen – nur viel positiver-. Wenn ich springe = schreibe, weiß ich nie, was mich erwartet.
Frage 4: Gibt es einen Lieblingsort, an dem du schreibst?
In der Regel sitze ich an meinem Schreibtisch zu Hause, der direkt am Dachflächenfenster steht. Der Blick geht über die Dächer von München.
Frage 5: Was sagen deine Familie und Freunde dazu das du schreibst und lesen sie deine Bücher?
Grundsätzlich finde ich bei meiner Familie viel Unterstützung. Mein Mann ist immer mein erster Leser und Kritiker. Er bekommt die allererste Version, noch vor dem Lektorat. Meine Mutter hat auch alle Bücher gelesen und freut sich auf jede neue Story. Es ist natürlich schön, wenn meine Freunde meine Bücher lesen, aber ich erwarte das nicht. Schließlich ist eine Autor-Leser Beziehung etwas anderes als eine Beziehung unter Freuden.
Frage 6: Als Autor wachsen einem sicher die Protagonisten, die man entstehen lässt, ans Herz, wie geht es dir dabei, wenn du unter ein Buch das Wort ENDE schreibst
Es ist befreiend-traurig. Gefühlsmäßig ein trauriges Happy-End. Immer wieder. Inzwischen erlebe ich beim Schreiben, einen wiederkehrenden Ablauf. Der Anfang ist voller Euphorie, Begeisterung und Freude für das was mir vorschwebt. Dann habe ich das Gefühl nicht genug Stoff für die Story zu haben, ich verfalle regelrecht in Panik, weil ich glaube meine Idee reicht nicht für einen Roman. Anschließend, ich habe schon über die Hälfte der Geschichte geschrieben, will ich alles wegschmeißen, auf keinen Fall weiter daran arbeiten, weil es sowieso niemand lesen wird und nicht gut genug ist. Bis ich diesen Punkt überwunden habe, kämpfe ich mit den Protas, dem Plot und mir selbst. Wenn die Zielgerade in Sicht ist, kann ich es wieder mal nicht fassen, dass es schon bald vorbei sein soll.
Frage 7: Gehst du neben dem Schreiben auch noch einem anderen Beruf nach, wenn ja, welchen? Und wie schaffst du es, das alles unter einen Hut zu bringen?
Nein, ich bin Vollzeit-Autorin und Mama.
Frage 8: Gibt es etwas, das du deinen Lesern gerne mitteilen und sagen möchtest?
Meine Leser und ihr Feedback gehören mit zu den wichtigsten Gründen, warum ich weiter schreibe. Wenn ich erfahre, was sie während des Lesens erlebt haben, wie sie meine Story bewegt hat, der Funken aus meinen Zeilen übergesprungen ist, dann bin ich es, die berührt ist. Zutiefst. Glücklich. Dankbar. An dieser Stelle kann ich nicht oft genug meinen Dank dafür aussprechen, dass ich meine Geschichten mit ihnen teilen darf.
Und auch euch beiden, dir Bärbel und dir Andreas, möchte ich Danke sagen, für die Chance einen Teil meines Autorenlebens hier zu erzählen. Vielen Dank für eure Fragen und euer Interesse.
Alles Liebe,
Verena Zach & Marya Stones (Pseudonym)
Vielen Dank für das interessante und offene Interview Verena und viel Erfolg mit allem, was du noch schreibst.
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