Autoreninterview mit: Stefan Barth

Frage 1: Wann hast du angefangen zu schreiben, und was hat dich schlussendlich dazu gebracht dein erstes Buch zu veröffentlichen?

Ich schreibe seit 1997 hauptberuflich Drehbücher für Film und Fernsehen. Meistens sind das Auftragsarbeiten, aber manchmal schreibe ich auch Drehbücher, um sie selbst an den Mann zu bringen. Eins davon war ein Hardboiled-Krimi namens DRECKSNEST. Genre-Filme waren und sind in Deutschland aber schwer zu realisieren und Anfang 2000 habe ich DRECKSNEST dann als Roman geschrieben und 2015 über Amazon selbstveröffentlicht. Zwei Jahre später habe ich einen Roman über den zweiten Weltkrieg, ES WAR EINMAL IN DEUTSCHLAND, veröffentlicht, der ursprünglich auch ein Drehbuch war und bis dato mein erfolgreichstes Buch ist. Seitdem sind vier weitere Romane und eine Kurzgeschichtensammlung gefolgt.

Frage 2: Wie fühlst du dich, wenn deine Bücher online gehen und die ersten Lesermeinungen dazu eintreffen?

Eigentlich ist so eine Romanveröffentlichung nach all der Arbeit, die man reingesteckt hat, ja ein großes Ding, aber komischerweise bin ich bei der Veröffentlichung schon längst beim nächsten Buch und fast schon wieder etwas vom Projekt distanziert. Die direkte Reaktion der Leser:innen in Form von Rezensionen ist aber etwas Tolles, selbst wenn sie mal negativ sind. Als Drehbuchautor bin ich im vom fertigen Film oft ganz weit entfernt, weil das eine geteilte Vision ist, aber beim Roman ist das Projekt hundertprozentig von mir, mit allem was gut oder schlecht ist. Umso mehr freue ich mich, wenn das Buch die Leser:innen in irgendeiner Form erreicht und sie sich sogar die Mühe machen ihre Meinung aufzuschreiben, was ja nicht selbstverständlich ist.

Frage 3: Wer oder Was hat dich zu deinen Geschichten inspiriert, oder schreibst du einfach darauf los?

Inspiration kommt in Form von Romanen, Filmen, Sachbüchern, Weltgeschehen, meinem Umfeld und von allen Dingen, die mich interessieren. Als Drehbuchautor plotte ich, als Romanautor lasse ich mich dagegen oft von der Geschichte und den Figuren treiben.

Frage 4: Gibt es einen Lieblingsort, an dem du schreibst?

Ich kann überall schreiben, aber seit vielen Jahren entsteht das meiste, was ich schreibe in einem Café um die Ecke meines Zuhauses.

Frage 5: Was sagen deine Familie und Freunde dazu das du schreibst und lesen sie deine Bücher?

Natürlich finden alle irgendwie toll, das man schreibt, auch wenn die wenigsten die seltsame Arbeit eines Autoren wirklich verstehen können. Meine Kinder sind zu jung, um meine Bücher zu lesen, aber sonst gibt es viele in der Familie und dem Freundeskreis, die sie lesen.

Frage 6: Als Autor wachsen einem sicher die Protagonisten, die man entstehen lässt, ans Herz, wie geht es dir dabei, wenn du unter ein Buch das Wort ENDE schreibst?

Ich freue mich jedesmal, dass ich ein weiteres Buch beendet habe. Die Welt ist übersät mit unfertigen Romanen und jeder, den man beendet ist ein weiteres Zeichen, dass man seine Arbeit versteht. Bei meinem Western-Helden RONDO freue ich mich nach jedem beendeten Buch darauf, das nächste zu schreiben. Mal sehen, wie lange das anhält.

Frage 7: Gehst du neben dem Schreiben auch noch einem anderen Beruf nach, wenn ja, welchen? Und wie schaffst du es, das alles unter einen Hut zu bringen?

Wie bereits erwähnt, ich bin hauptberuflich Drehbuchautor, habe also das Privileg mit dem, was ich liebe, meinen Lebensunterhalt verdienen zu können. 

Frage 8: Gibt es etwas, das du deinen Lesern gerne mitteilen und sagen möchtest?

Danke, dass ihr meine Bücher lest. Und wenn sie euch gefallen, schreibt bitte eine kurze Rezension (in meinem Fall auf Amazon) oder vergebt nur Sternchen. Viele Rezensionen/Bewertungen sind für uns Autor:innen nach wie vor die größte Hilfe, weitere Bücher schreiben zu können.

Vielen Dank für das interessante und offene Interview Stefan und viel Erfolg mit allem, was du noch schreibst.

Facebook / Instagram / Amazon /

Unbezahlte Werbung


%d Bloggern gefällt das: