Autoreninterview mit: Neal Skye

Frage 1: Wann hast du angefangen zu schreiben, und was hat dich schlussendlich dazu gebracht, dein erstes Buch zu veröffentlichen?

Angefangen hab ich mal in der fünften Klasse – da sind dann einige Hörspiele entstanden, die von den Reihen Bjurg Schreckenstein, Detektiv Kim und später von den 5 Freunden beeinflusst waren. Später fehlte mir die Geduld, so dass ich lieber Songs geschrieben habe. Dann fiel mir beim Spiel Storys, bei dem jeder Worte in die Mitte legt, aus denen alle eine Geschichte schreiben, der Anfang zu einer klassischen Film Noir Parodie ein. Irgendwann hat mich der Name eine Kundin und die Werbung „Schreib dein Buch“ zum Nachdenken gebracht. Ich fing an, mir zu überlegen, was die junge Frau von den Privatdetektiven wollen könnte, der seine besten Jahre schon hinter sich hat. Ich fand eine Antwort und eine neue Frage und so begann ich irgendwann zu schreiben.

Frage 2: Wie fühlst du dich, wenn deine Bücher online gehen und die ersten Lesermeinungen dazu eintreffen?

Ich bin immer schon nervös, was die Testleserinnen so von sich geben. Wenn das Buch veröffentlicht ist, sauge ich rede Reaktion auf. Ich möchte am liebsten Mäuschen spielen, wenn es jemand liest.

Frage 3: Wer oder Was hat dich zu deinen Geschichten inspiriert, oder schreibst du einfach darauf los?

Neben den genannten Reihen war ich immer schon Krimifan. Der Ur-Fahnder, Castle, The Blacklist waren sicher weitere Inspirationen. Zwei Bücher entstanden durch GMX-Meldungen, die mich zum Nachdenken brachten. Einen Krimi zu schreiben, der auch auf den Färöern stattfand, war durch die Teilnahme an der Crime Cruise fast unausweichlich. Und hier habe ich eben ein Thema gefunden, das das Land in Deutschland und anderswo in die Schlagzeilen brachte – das traditionelle Walschlachten.

Frage 4: Gibt es einen Lieblingsort, an dem du schreibst?

Ich schreibe fast ausschließlich in meinem kleinen Zimmer mit Fest-PC (also nur nur selten mit Laptop). Ich muss immer wieder mal irgendwas nachschlagen, das geht am PC einfach besser.
Frage 5: Was sagen deine Familie und Freunde dazu das du schreibst und lesen sie deine Bücher?
Ja, teilweise. Freunde und Bekannte nur wenige. Und einige, die durchs Schreiben erst dazu wurden. Meist kriege ich das übliche „ich könnte das nicht“ – also nicht wirklich ein Rockstarfeeling ;o)))

Frage 6: Als Autor wachsen einem sicher die Protagonisten, die man entstehen lässt, ans Herz, wie geht es dir dabei, wenn du unter ein Buch das Wort ENDE schreibst?

Eine meiner Reihen schreibe ich mit Cherry Loster zusammen – wenn unser aktuelles Projekt vorbei ist, ist es wirklich ein The End für Protagonisten wie Rich, Cherry oder Gina. Das werde ich dann sicher erst mal sacken lassen müssen. Aber ich denke, wer all das überlebt, dem geht es jetzt gut. Und wenn es wirklich noch mal was zu berichten gibt, könnte ich noch ein Buch schreiben. Aber Stand heute wird es ein Rich 4 nicht geben. Heftig war SHIT STORM – da gibt es zwei Stränge – die Ermittlung zum Tod einer Studentin und die letzten Wochen im Leben der Studentin. Das ist mir richtig nahe gegangen. Ein Leben zu kreieren, das im ersten Kapitel schon beendet ist – das hat mich ziemlich fertig gemacht. Aber so ist nun mal das Leben.

Frage 7: Gehst du neben dem Schreiben auch noch einem anderen Beruf nach, wenn ja, welchen? Und wie schaffst du es, das alles unter einen Hut zu bringen?

Ja, ich arbeite in einer Buchhaltung und schreibe halt abends und am Wochenende. Deswegen brauche ich auch ein Jahr im Schnitt für ein Buch (2014 angefangen, 6 Bücher fertig, 2 in Arbeit). Aber ich lasse mich nicht hetzen – der Spaß darf nicht zu kurz kommen.

Frage 8: Gibt es etwas, das du deinen Lesern gerne mitteilen und sagen möchtest?

Bei der „Rich & Mysterious“ – Reihe kann man jeden Band einzeln lesen, aber es gibt einen roten Faden und Protagonisten, die man besser noch versteht, wenn man beim Niagara-Fall anfängt. In dieser Reihe ist auch das Privatleben des Ermittlers nicht unwichtig. Leicht quere, auch romantische Elemente sind Randbausteine bei der Beschreibung des Endvierzigers. Die Edda-Valby-Reihe dagegen stellt mehr Protagonisten des Crimes in den Vordergrund. Die Privatleben der Ermittler, auch Edda selbst, werden nur angerissen.

Vielen Dank für das interessante und offene Interview Neal und viel Erfolg mit allem, was du noch schreibst.

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