Autoreninterview mit: Melanie H.-Händler

Frage 1: Wann hast du angefangen zu schreiben, und was hat dich
schlussendlich dazu gebracht dein erstes Buch zu veröffentlichen?


Angefangen zu schreiben habe ich mit sechs Jahren. Ich kann mich tatsächlich an keine Zeit erinnern, in der ich nicht schreiben wollte. Es war von Anfang an dieser eine Traum, der mich niemals losgelassen hat. Wenn ich an das Leben als erfolgreiche Autorin denke, kommen mir die Tränen. Es ist wie ein tiefes Feuer, das in mir brennt und herauskommen will. Es war einfach immer da, wie ein innerer Drang, der mich in diese Richtung führen will.

Es hat allerdings sehr viele Jahre gebraucht bis ich den Mut hatte offen zu
sagen, dass es mein Traum ist Autorin zu werden. Ich bin in einer Familie
aufgewachsen, in der es wichtig war: »Ersteinmal etwas venünftiges zu
lernen.« Etwas Vernünftiges hat mich allerdings nie glücklich gemacht.
Dieser starke Wunsch, als Schriftsteller zu arbeiten, hat mich dazu
bewogen, mein erstes Buch zu veröffentlichen und die Menschen die an
mich glauben und mich unterstützen. Dazu gehören in erster Linie mein
Mann und meine Kinder. Sie haben mir schon ganz schön oft die Ohren
langgezogen, wenn ich mal wieder aufgeben wollte oder den Glauben an
mich verloren habe. Ich glaube, oft sehen die Menschen die dich lieben,
viel früher, welche Talente in dir schlummern und was für ein Mensch du
bist.

Frage 2: Wie fühlst du dich, wenn deine Bücher online gehen und die
ersten Lesermeinungen dazu eintreffen?


Dazu kann ich ab Mai 2021 mehr sagen. Aber ich habe mein Manuskript
Testlesen lassen, auch hier auf Instagram und das war schon ein wirklich
aufregendes Gefühl. Vor allem wenn dann Kommentare kommen, wie
spannend sie das Buch finden oder sie mit meinen Protagonisten mitfiebern.
Viele meiner Testleser unterstützen mich auch nach dem Testlesen, weil sie
an meine Geschichten und Bücher glauben. Und das ist schon ein wahnsinnig
gutes Gefühl. Zu sehen, wie sich eine Idee auf den Weg zum Leser macht, ist grandios.
Es bedeutet mir fast alles, meine Bücher erfolgreich auf den Büchermarkt
zu bringen. Das bin ich, das macht mich aus. Das schreiben gehört zu mir,
wie alles andere das ich bin. Ohne dem wäre ich ein sehr unglücklicher
Mensch. Es ist einer meiner größten Wünsche, eines Tages eine Lesung zu
halten und in all die Gesichter zu schauen, die ich mit meinen Geschichten
berühren konnte.

Frage 3: Wer oder was hat dich zu deinen Geschichten inspiriert, oder
schreibst du einfach darauf los?


Es sind in den meisten Fällen Orte oder Situationen, die mich zu einer
neuen Buchidee inspirieren. Dazu gehört ganz besonders Schottland. Ich glaube, wenn ich dort wohnen würde, käme ich aus dem Schreiben nicht mehr heraus. Schottland sprüht vor Magie und Geschichten über und ich sehe mich als Teil des Ganzen. Es ist ein Gefühl unendlicher Verbundenheit und Liebe. Und diese Worte beschreiben es nicht mal annähernd.
Wenn ich zuhause aus dem Fenster sehe, schau ich auf einen Wald, das ist
sehr inspirierend. Dort können so viele tolle und fantastische Geschichten
geschehen und entstehen. Hexen und Vampire kämpfen dort oder eine
Horde Kobolde macht sich dort ein Nachtlager.


Frage 4: Gibt es einen Lieblingsort, an dem du schreibst?
Zuhause gibt es drei Lieblingsplätze.

Das ist mein Schreibtisch, mein Lesesessel und ich muss es gestehen, auch in meinem Bett.
Ein Lieblingsort zum Schreiben, wird wohl immer Schottland sein.


Frage 5: Was sagen deine Familie und Freunde dazu das du schreibst,
und lesen sie deine Bücher?


Mein Mann und meine Kinder haben mich von Anfang an unterstützt.
Mein Mann war es, der eines Tages zu mir sagte, dass ich mir endlich
meinen Traum erfüllen und Autorin werden soll. Weil mich das glücklich
macht. Und von diesem Moment an haben er und unsere Kinder alles
getan, um mich zu unterstützen.
»Ambadonien-Die fehlenden Schriftrollen«, kommt im Mai 2021 auf den
Markt. Meine Tochter hat irgendwann ein Notizzettel von mir gelesen.
Seitdem bestand sie auf dieses Buch. Um ehrlich zu sein, hat sie mich
regelrecht genötigt Ambadonien zu schreiben. Und sie hatte recht, es ist
ein absolut tolles Buch geworden.
Als ich den ersten Entwurf dieses Interviews fertig hatte, habe ich es
meinem Mann gezeigt. Seine Aussage:« Ich hatte befürchtet, dass du nicht
schreibst, wie du bist. Das ist alles Standard, wie sollen die Menschen
erkennen, wer du wirklich bist.« Ich fragte ihn, wer ich den in seinen
Augen bin. Ich habe alles geschrieben und konnte nicht verstehen, wie er
das meinte. »Süße, in dir brennt ein Feuer, wenn du schreibst. Wie oft,
sitzen wir im Auto und du fängst an zu weinen, weil dich ein Gedanke aus
deinen Büchern berührt. Du musst den Menschen sagen, wie lange du
gebraucht hast, um den Mut zu haben, zu sein wer du bist. Du schreibst
mit so viel Liebe und Feuer in dir.« Er wurde vor Aufregung immer lauter
und rührte mich zu tränen. Es war wunderschön zu sehen, wie sehr er an
mich glaubt.
Ich hab gerade hier auf Instagram viele tolle Menschen kennengelernt, da
entstehen natürlich auch Freundschaften. Und da sind ein paar dabei, die
mich so unglaublich unterstützen, dass es wirklich überwältigend ist.
Wobei überwältigend trifft es nicht annähernd. Wie viel Zeit sie mir schenken,
dazu fehlen mir tatsächlich die Worte. Ein »Danke« wird niemals
genug sein können.
Aber auch außerhalb von Instagram gibt es nur positives Feedback. Ich
glaube, den meisten war es von Anfang an klar, dass es so sein muss.


Frage 6: Als Autor wachsen einem sicher die Protagonisten, die man entstehen
lässt ans Herz, wie geht es dir dabei, wenn da unter ein Buch das
Wort ENDE schreibst?


Viele von ihnen fangen fast an zur Familie zu gehören. Man macht sich ja
viele Gedanken und bespricht es auch oft zuhause und mit Anderen. Sie
sind über lange Zeit immer in deinem Kopf und du lässt sie entstehen.
Man lacht und weint mit ihnen und das meine ich wirklich genau so. Wie
oft ich aufhören muss zu schreiben, weil ich weinen muss. Für mich sind
viele Ausgänge in meinen Büchern auch neu. Denn eigentlich schreiben
meine Romanfiguren ihre Geschichte selbst. Wenn dann ein Buch plötzlich
geschrieben ist, freut man sich natürlich total. Aber es tut auch weh, es ist
wie ein Abschied. Aber sie bleiben immer Teil von mir und das ist schön.


Frage 7: Gehst du neben dem Schreiben auch noch einem anderen Beruf
nach, wenn ja welchen? Und wie schaffst du es, das alles unter einen
Hut zu bringen?


Ich mache eine Ausbildung zur Heilpraktikerin für Psychotherapie. Da
momentan alles von zuhause aus gemacht wird und auch die Seminare
und so weiter, online sind. Kann ich mir die Zeit ganz gut einteilen. Ich
muss aber sagen, dass meine Bücher immer an erster Stelle stehen. Ohne
das Schreiben kann ich einfach nicht und das ist es, was ich wirklich
möchte. Das schreiben gehört zu mir und ohne dieses bin ich nicht komplett.


Frage 8: Gibt es etwas das du deinen Lesern gerne mitteilen und sagen
möchtest?


DANKE!
Meine Leser sind die Menschen, die meinen Traum Realität werden
lassen. Es klingt zwar immer etwas abgedroschen, aber genau so ist es. Ich
kann schreiben, so viel ich möchte, wenn meine Bücher jedoch nicht
gelesen werden, habe ich es als Autorin schwer.
Ich würde ihnen gerne sagen, wie unendlich dankbar ich bin!
Lebt euren Traum und seid glücklich, das wünsche ich jedem von ihnen!
Von Herzen Danke, eure Melanie

Vielen Dank für das interessante und offene Interview Melanie und viel Erfolg mit allem, was du noch schreibst.

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