
Frage 1: Wann hast du angefangen zu schreiben, und was hat dich schlussendlich dazu gebracht, dein erstes Buch zu veröffentlichen?
Meinen ersten Roman habe ich im Jänner 2012 zu schreiben begonnen. Davor habe ich jahrelang als Journalistin für eine österreichische Wochenzeitung gearbeitet. Insofern war ich schon vorbelastet, was das Schreiben anbelangt.
Dazu veranlasst, ein Buch zu schreiben, hat mich ein wunderschöner Urlaub, den ich in meiner Jugend auf Kreta verbracht habe. Diese Wochen waren immer präsent in meinem Leben gewesen. Daher beschloss ich, sie aufzuschreiben, damit sie nicht in Vergessenheit geraten.
Frage 2: Wie fühlst du dich, wenn deine Bücher online gehen und die ersten Lesermeinungen dazu eintreffen?
Bei meinem ersten Roman konnte ich nächtelang davor kaum schlafen, so aufgeregt war ich. So extrem ist es in der Zwischenzeit natürlich nicht mehr. Immerhin habe ich bereits sieben Romane veröffentlicht. Aber es ist nach wie vor ein großartiges Gefühl.
Das Warten auf Lesermeinungen gestaltet sich auch heute noch als Nervenkitzel. Aber ich darf mich nicht beschweren. Inzwischen habe ich eine stattliche Fanbase, die schon sehnsüchtig auf mein nächstes Buch wartet.
Frage 3: Wer oder Was hat dich zu deinen Geschichten inspiriert, oder schreibst du einfach darauf los?
Wie gesagt, mein erster Roman war einem Urlaub geschuldet. Allerdings hat mich die Erinnerung daran so aufgewühlt, dass ich, als das Manuskript fertig war, spontan einen Flug nach Kreta gebucht habe und auf den Spuren der Vergangenheit gewandelt bin. Davon erzähle ich im 2. Band.
Da ich beruflich umgesattelt und den Journalistenjob an den berühmten Nagel gehängt hatte, beschloss ich, der Schriftstellerei treu zu bleiben. Schreiben war zur Leidenschaft geworden.
Die restlichen fünf Romane sind fiktiv, und so bleibt es auch. Die Inspiration dazu hole ich mir im Urlaub, den ich jedes Jahr im Süden verbringe.
Frage 4: Gibt es einen Lieblingsort, an dem du schreibst?
Vorzugsweise die Terrasse eines Apartments mit Blick aufs Meer und den Pool. Das funktioniert natürlich nur im Urlaub. Den Rest des Jahres muss ich mich mit dem Platz am Fenster, in der gemütlichen Küche meines Häuschens auf dem Land, zufrieden geben. Im Sommer gerne auch am Badeteich oder in meinem idyllischen Innenhof.
Frage 5: Was sagen deine Familie und Freunde dazu das du schreibst und lesen sie deine Bücher?
Familie sowie Freunde waren zuerst sehr erstaunt. Und ja, ein Teil von ihnen liest meine Bücher. Aber ich denke, eher der weibliche Anteil davon.
Frage 6: Als Autor wachsen einem sicher die Protagonisten, die man entstehen lässt, ans Herz, wie geht es dir dabei, wenn du unter ein Buch das Wort ENDE schreibst?
Das Wort ENDE bringt für mich in erster Linie Erleichterung. Vergleichbar mit dem Rohbau eines Hauses, wenn Türen, Fenster und das Dach drauf ist. Die Feinarbeit beginnt danach. Sprich: das Überarbeiten des Manuskripts. Wenn ich ehrlich bin, mag ich das inzwischen lieber als das Schreiben.
Und ja, natürlich wachsen einem die Protas ans Herz. Immerhin begleiten sie einen über einen langen Zeitraum.
Ganz schlimm war es, nachdem ich mit ROTER SAND und DER ANDALUSIER fertig war. Beide Teile sind zwar in sich abgeschlossen, aber einige Protagonisten sowie das Setting kommen in beiden Roman vor.
Nachdem der zweite Band veröffentlicht war, hatte ich Mühe, mich an völlig andere Protas zu gewöhnen. Fast zwei Monate lang kam ich nicht wirklich vorwärts beim neuen Manuskript. Das war mir zuvor noch nie passiert. Flüchtig überlegte ich, noch einen weiteren Teil zu schreiben. Aber die Geschichte war fertig erzählt, und schließlich soll man ja aufhören, wenn es am schönsten ist.
Frage 7: Gehst du neben dem Schreiben auch noch einem anderen Beruf nach, wenn ja, welchen? Und wie schaffst du es, das alles unter einen Hut zu bringen?
Ja, ich arbeite als selbstständige Natural Horsemanship Trainerin. Hauptsächlich in der Sparte Western- und Freizeitreiten.
Der Beruf ist anstrengend und die Termine von der Tageszeit her, unregelmäßig. Aber ich bemühe mich, zumindest jeden Tag ein wenig zu schreiben. Aufgrund dessen gibt es auch nur maximal ein Buch pro Jahr von mir. Außerdem bin ich eine richtige Leseratte und achte darauf, dass die Kasse meiner Kolleginnen und Kollegen klingelt.
Frage 8: Gibt es etwas, das du deinen Lesern gerne mitteilen und sagen möchtest?
Sehr gerne sogar. Meine Geschichten, die ich unter dem Pseudonym Marie Renninghaus veröffentliche, erzählen von Sonne, Sand und Meer, und natürlich der Liebe.
Ich freue mich, wenn ich meinen Leserinnen und Lesern angenehme Stunden bereiten darf. Leichte Lektüre zum Abschalten aus dem manchmal stressigen Alltag und einer aktuell schwierigen Zeit.
Griechenland, Italien und Spanien … diese drei Länder mag ich besonders, und darüber schreibe ich auch am liebsten.
Wer mich kontaktieren will, findet mich auf Facebook unter meinem Klarnamen: Ingrid Kern-Bernhard,
und auf Instagram unter: marie_renninghaus.author.
Dort informiere ich auch über meine aktuellen Romane.
Vielen Dank für das interessante und offene Interview Marie und viel Erfolg mit allem, was du noch schreibst.
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