Autoreninterview mit: Marcel Riepegerste

Frage 1: Wann hast du angefangen zu schreiben, und was hat dich schlussendlich dazu gebracht, dein erstes Buch zu veröffentlichen?

Tatsächlich schreibe ich schon seit ungefähr 13 Jahren und habe bereits als Jugendlicher damit angefangen. Es war aber immer nur ein Hobby für mich und ich habe nie den Mut aufgebracht, mehr daraus zu machen. Der Entschluss dazu, mein erstes Buch zu veröffentlichen, entstand während der Anfänge der Covid-19-Pandemie. Ich hatte durch Homeoffice und Kontaktreduzierung plötzlich viel Zeit zum Nachdenken und zum Schreiben, sowie einen Menschen an meiner Seite, der mich dazu motiviert hat, endlich meinen Traum zu verfolgen.

 Frage 2: Wie fühlst du dich, wenn deine Bücher online gehen und die ersten Lesermeinungen dazu eintreffen?  

Wenn das Buch veröffentlicht wird, bin ich immer auf eine positive Weise aufgeregt und freue mich sehr. Schließlich begleitet einen Autoren das Buchprojekt sehr lange Zeit und das „fertige“ Buch ist das Ergebnis von vielen Monaten harter Arbeit. Auf die ersten Lesermeinungen bin ich immer sehr gespannt. Da ich aber im Vorfeld der Veröffentlichung immer zahlreiche Testleser habe, habe ich zumeist schon eine ziemlich gute Vorstellung davon, wie die Geschichte beim Leser schlussendlich ankommt.    

Frage 3: Wer oder Was hat dich zu deinen Geschichten inspiriert, oder schreibst du einfach darauf los?  

Ich war schon immer ein sehr wissbegieriger Mensch, dessen Hirn immer irgendwie unter Strom steht. Ich lese selbst viele Bücher, schaue Dokumentationen, Serien und Filme oder höre Podcasts. Meistens kommt mir dann bei einem langen Spaziergang – ich gehe tatsächlich jeden Tag ca. zwei Stunden spazieren – die Idee zu einem Buch, inspiriert von irgendetwas, das ich gelesen, gehört oder gesehen habe. Mit der Grundidee schreibe ich dann einfach drauf los. Ich entwickele den Plot, die Figuren und alles andere erst jeden Tag beim Schreiben. Meistens entsteht dabei ein Buch, das völlig anders ist, als ich es vorher geplant habe.  

Frage 4: Gibt es einen Lieblingsort, an dem du schreibst?  

Ich würde gerne sagen, dass ich nachts in einem einsamen Landhaus schreibe, aber tatsächlich schreibe ich einfach morgens direkt nach dem Aufstehen, mit meinem Laptop auf der Couch. Ich brauche es beim Schreiben bequem.  Dazu einen Kaffee und Musik auf den Ohren. Und dann sprudelt es nur so aus mir heraus und der Tag startet gut. Gefrühstückt wird erst danach.    

Frage 5: Was sagen deine Familie und Freunde dazu das du schreibst und lesen sie deine Bücher?

Familie und Freunde sind natürlich wahnsinnig stolz und die meisten davon lesen meine Bücher. Da bekommt man natürlich noch mal eine ganz andere Rückmeldung als von den Lesern, da enge Bezugspersonen das Persönliche sehen, das in den Geschichten und in den Charakteren steckt. Wer mich gut kennt, findet viele Erlebnisse, Gefühle und Gedanken von mir in meinen Büchern wieder.      

Frage 6: Als Autor wachsen einem sicher die Protagonisten, die man entstehen lässt, ans Herz, wie geht es dir dabei, wenn du unter ein Buch das Wort ENDE schreibst?  

Tatsächlich habe ich nicht so einen engen Bezug zu meinen Protagonisten, für mich sind sie vielleicht eher so etwas wie „Arbeitskollegen“. Trotzdem versuche ich selbstverständlich dafür zu sorgen, dass sie meinen Lesern ans Herz wachsen, sie mit ihnen mitfiebern und mitfühlen. Bei meinem Debütroman, dem dystopischen Thriller „Raum 211“, wusste ich aber auch beim Schreiben schon, dass es eine Fortsetzung geben wird. Also musste ich mich (noch) nicht von ihnen verabschieden.    

Frage 7: Gehst du neben dem Schreiben auch noch einem anderen Beruf nach, wenn ja, welchen? Und wie schaffst du es das alles unter einen Hut zu bringen?  

Ich habe nach dem Abitur studiert und danach mehrere Jahre in meinem Beruf gearbeitet. Zuletzt als Sozialarbeiter/Sozialpädagoge und Bezugstherapeut in einer Forensischen Psychiatrie, einer Hochsicherheitseinrichtung für gefährliche psychisch kranke Straftäter. Eine sehr spannende Tätigkeit, wobei sich viele der menschlichen Abgründe, die man in diesem Beruf erlebt, auch in meinen Büchern wieder finden. Aktuell widme ich mich nur dem Schreiben, lebe quasi meinen Autorentraum, was ich sehr genieße.      

Frage 8: Gibt es etwas, das du deinen Lesern gerne mitteilen und sagen möchtest?  

Ich bin unendlich dankbar über jede Leserin und jeden Leser. Unsere Lebenszeit ist kostbar, das so viele Menschen sie mit meinen Geschichten verbringen, bedeutet mir sehr viel. Zudem sind nach meinen Erfahrungen alle in der „Buchcommunity“ super nett. Ob es nun Leser, Blogger oder andere Autoren sind. Sie helfen einander, ohne eine Gegenleistung dafür zu verlangen. Dafür bin ich sehr dankbar und diesen Zusammenhalt bräuchten wir in unserer Gesellschaft aus meiner Sicht viel mehr.

Vielen Dank für das interessante und offene Interview Marcel und viel Erfolg mit allem, was du noch schreibst.

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