
Frage 1: Wann hast du angefangen zu schreiben, und was hat dich schlussendlich dazu gebracht, dein erstes Buch zu veröffentlichen?
Geschichten habe ich geschrieben, seit ich in der ersten Klasse die Buchstaben lernte. Einige davon habe ich sogar noch. Mein erstes veröffentlichtes Buch war „Engels Freiheit“, ein historischer Roman für Jugendliche über die Abschaffung der Leibeigenschaft Anfang des 19. Jahrhunderts, der auf der Familiengeschichte meiner besten Freundin beruht. Nachdem das Manuskript von den großen Verlagen abgelehnt worden war, weil die Handlung nicht im Mittelalter spielte, nahm ihn ein Regionalverlag ins Programm, wo er sich überraschend gut verkaufte.
Frage 2: Wie fühlst du dich, wenn deine Bücher online gehen und die ersten Lesermeinungen dazu eintreffen?
Nach der Veröffentlichung ist vor der Veröffentlichung. Ist ein Buch im Handel erhältlich, wende ich mich immer zügig einem neuen Projekt zu. Ich freue mich über jede Rückmeldung, habe aber wenig Zeit, auf diese zu warten. Da ich familiär sehr eingebunden bin, nutze ich jede freie Minute zum Schreiben. Rezensionen lese ich nur, wenn ich mal ein wenig Luft habe. Dann aber freue ich mich immer riesig, wenn sich jemand die Zeit genommen hat, mein Buch ehrlich zu besprechen.
Frage 3: Wer oder Was hat dich zu deinen Geschichten inspiriert, oder schreibst du einfach darauf los?
In meine Geschichten fließen Ereignisse aus meinem Leben, Leute, die ich beobachtet habe, interessante Fakten, über die ich gestolpert bin und immer auch ein Stück von mir selbst. Was genau woher kommt, ist dabei meist schwierig zu trennen. Im Prinzip kann mich alles inspirieren, von einem Apfelkröps mit komischer Form zu einem Zeitungsartikel. Oftmals ergeben sich spannende Ideen auch durch das Aufeinandertreffen zweier Ideenschnipsel, die mich alleine (noch) nicht überzeugen konnten.
Frage 4: Gibt es einen Lieblingsort, an dem du schreibst?
Nein, ich kann überall schreiben. Allerdings ist für mich Routine wichtig, und so arbeite ich überwiegend in meinem Büro. Das liegt aber nur daran, dass es sich so ergibt. Ich kann auch an anderen Orten kreativ sein. Nur für Coverdesign oder Buchsatz muss es mein Rechner sein.
Frage 5: Was sagen deine Familie und Freunde dazu das du schreibst und lesen sie deine Bücher?
Meine Mutter ist ein großer Fan. Der Rest meiner recht großen Familie ist meist zu beschäftigt, um zu bemerken, dass (schon wieder) etwas von mir erschienen ist. Wenn sie mal eines meiner Bücher lesen, sind sie idR. sehr angetan bis begeistert, aber wie bei den meisten kommt einem immer wieder das Leben dazwischen. Mein Mann hingegen unterstützt mich zu 100% und versucht auch immer, alles zu lesen, was ich schreibe. Und das obwohl gerade Fantasy so gar nicht seins ist.
Frage 6: Als Autor wachsen einem sicher die Protagonisten, die man entstehen lässt, ans Herz, wie geht es dir dabei, wenn du unter ein Buch das Wort ENDE schreibst?
Ich merke, dass ich danach immer eine Weile brauche, um etwas Neues anfangen zu können. Zum Glück steht ja nach der Rohfassung noch die Überarbeitung auf dem Programm, gefolgt von Lektorat und Korrektorat, sowie Buchsatz, da ist es ein Abschied in Etappen.
Frage 7: Gehst du neben dem Schreiben auch noch einem anderen Beruf nach, wenn ja, welchen? Und wie schaffst du es, das alles unter einen Hut zu bringen?
Ich bin Vollzeitmutter und -oma, mit Kindern, die besondere Schwierigkeiten mit sich brachten und immer noch bringen. Das erfüllt mich sehr. Mein Schreiben organisiere ich darum herum, wie es eben passt.
Frage 8: Gibt es etwas, das du deinen Lesern gerne mitteilen und sagen möchtest?
Wenn ihr ein Buch geliebt (oder gehasst) habt, lasst es die Autor:innen wissen. Wir freuen uns über positive Rückmeldungen (die auch beim Verkauf helfen) und aus gut begründeten negativen Rückmeldungen können wir etwas lernen. Scheut euch also nicht, eure Meinung kundzutun.
Vielen Dank für das interessante und offene Interview Katharina und viel Erfolg mit allem, was du noch schreibst.
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