
Frage 1: Wann hast du angefangen zu schreiben, und was hat dich schlussendlich dazu gebracht, dein erstes Buch zu veröffentlichen?
Ich habe mit dem Schreiben schon als Kind angefangen, kleine Geschichten mit Pippi Langstrumpf, später als Teenie dann um das Raumschiff Enterprise oder sogar einen kleinen Roman, inspiriert durch »Star Wars«. Dann als Erwachsene zwei Romane für die Schublade, davon einer unvollendet. Dass ich dann meinen ersten Krimi geschrieben und einem Verlag angeboten habe, war eine Art Wette, die eine Freundin mit mir abgeschlossen hat. Sie und ich sollten innerhalb von zwei Jahren je ein Buch schreiben. Ich wollte ihr nicht nur zeigen, dass ich das durchziehe, sondern hatte sowieso schon lange eine Idee dafür.
Frage 2: Wie fühlst du dich, wenn deine Bücher online gehen und die ersten Lesermeinungen dazu eintreffen?
Aufgeregt, gespannt, ein bisschen wie als Kind zu Weihnachten. Und ich staune darüber, dass ich das geschafft habe.
Frage 3: Wer oder Was hat dich zu deinen Geschichten inspiriert, oder schreibst du einfach darauf los?
Für den ersten Krimi »Sonnwendtod« hatte ich ein Hauptthema, ein altes Symbol, über das ich schreiben wollte. Es geht um Grüne Männer, die hierzulande relativ unbekannt sind. Gesichter, aus denen Vegetation hervorsprießt, die seit Alters her an Gebäuden etc zu finden sind und u. a. den ewigen Kreislauf der Natur symbolisieren. Wie gemacht für eine kriminelle Handlung! Für den zweiten Krimi habe ich mir sorgfältig Themen gesucht, die zusammenpassen, mich selbst sehr interessieren und zu denen ich dann intensiver recherchiert habe.
Frage 4: Gibt es einen Lieblingsort, an dem du schreibst?
Ich habe vieles ausprobiert, aber am liebsten sitze ich an meinem Küchentisch!
Frage 5: Was sagen deine Familie und Freunde dazu, dass du schreibst und lesen sie deine Bücher?
Sie sind erfreut, manchmal erstaunt, lesen die Bücher und fragen mich oft, wie es läuft und woran ich jetzt schreibe. Ein paar von ihnen sind auch meine Testleser.
Frage 6: Als Autor wachsen einem sicher die Protagonisten, die man entstehen lässt, ans Herz, wie geht es dir dabei, wenn du unter ein Buch das Wort ENDE schreibst?
Natürlich sind mir meine Protagonisten ans Herz gewachsen, und schon beim Schreiben des ersten Krimis war mir klar, dass das eine Trilogie werden soll, damit sie die Chance haben, sich zu entwickeln. Und »Ende« schreibe ich nie darunter, wer weiß schon, was noch kommt…
Frage 7: Gehst du neben dem Schreiben auch noch einem anderen Beruf nach, wenn ja, welchen? Und wie schaffst du es, das alles unter einen Hut zu bringen?
Bei mir ist es eher so, dass ich neben meinem Beruf auch noch schreibe, ich muss ja von etwas leben. Nach meinem Studium bin ich in den Bereich Büro/Verwaltungsangestellte/Sekretariat gerutscht, habe mehrfach die Stellen gewechselt, u. a. war ich im Sekretariat eines Uniprofessors, im Büro eines Bestattungsinstituts und in der Verwaltung eines Pflegeheims. Aus all diesen Erfahrungen schöpfe ich auch für meine Bücher. Gerne würde ich mehr Zeit mit dem Schreiben und dem Veröffentlichen verbringen, aber das wird wohl erst nach meiner Verrentung möglich sein.
Frage 8: Gibt es etwas, das du deinen Lesern gerne mitteilen und sagen möchtest?
Auch wenn die Gegenwart gerade drückt, unerfreulich ist und dem einen oder anderen bedrohlich scheint: Hört nicht auf zu lesen, Bücher können wunderbar helfen, mit der Realität klarzukommen und die eigene Haltung zu ihr besser definieren zu können. Wir leben nun mal in dieser Welt und müssen schauen, dass wir im Gleichgewicht bleiben, da sind gute Geschichten besser als Drogen. Vielleicht könnt ihr ja selbst einmal eure Themen zu Papier bringen, und wenn es nur für die Schublade ist.
Vielen Dank für das interessante und offene Interview Helena und viel Erfolg mit allem, was du noch schreibst.
Facebook / Instagram / Mörderische Schwestern / Emons Verlag / Amazon / und in jeder Buchhandlung bestellbar.
Unbezahlte Werbung