Autoreninterview mit: Heike Bicher-Seidel

Frage 1: Wann hast du angefangen zu schreiben, und was hat dich schlussendlich dazu gebracht dein erstes Buch zu veröffentlichen?

Es ist inzwischen über zehn Jahre her, seit ich eine Geschichte, die mir nicht mehr aus dem Kopf ging, aufgeschrieben habe. Ich habe einfach angefangen, jeden Fehler gemacht, den man machen kann und am Ende festgestellt, dass das ganze den Umfang eines Buches hatte. Die Freude am Schreiben war geboren und ich habe gleich das nächste Manuskript verfasst. Mit dem dritten Manuskript habe ich mich dann auf eigene Faust an die Öffentlichkeit getraut. Inzwischen habe ich einen tollen Verlag gefunden und bin nicht mehr als Einzelkämpfer unterwegs.

Frage 2: Wie fühlst du dich, wenn deine Bücher online gehen und die ersten Lesermeinungen dazu eintreffen?

Das ist immer sehr aufregend und treibt mich stets durch ein Wechselbad der Gefühle. Immer nehme ich mir vor, nicht ständig auf Amazon-Platzierung, Verkaufszahlen und Rezensionen zu schielen und mache es dann doch wieder.

Frage 3: Wer oder Was hat dich zu deinen Geschichten inspiriert, oder schreibst du einfach darauf los?

Meist gibt es ein grundlegendes Problem, dass mich beschäftigt. Das muss nichts Persönliches sein, es kann auch eine gesellschaftliche oder politische Frage sein, die ich so lange wälze, bis ich sie in eine Geschichte eingewoben habe.
Bei meinem neuen Buch „Ich ohne Wir“ war es die Frage nach Versöhnung, nachdem unverzeihliche Dinge passiert sind. Wie ist ein friedliches Zusammenleben nach einem Krieg möglich? Deutschland und Frankreich sind ein schönes Beispiel für eine Versöhnung, Israel und Palästina bisher nicht.

Frage 4: Gibt es einen Lieblingsort, an dem du schreibst?

Im Sommer auf unserer Terrasse, im Winter vor dem Kamin.

Frage 5: Was sagen deine Familie und Freunde dazu das du schreibst und lesen sie deine Bücher?

Familie und Freunde sind oft Ideengeber, Inspiration und auch Testleser. Bisher kommen die Bücher gut an. Ich hoffe das liegt nicht nur daran, dass ich ihnen angedroht habe, sie ansonsten zum Vorbild meines nächsten Antagonisten zu nutzen. (Bitte an dieser Stelle ein Bösewichtlachen vorstellen.)

Frage 6: Als Autor wachsen einem sicher die Protagonisten, die man entstehen lässt ans Herz, wie geht es dir dabei, wenn du unter ein Buch das Wort ENDE schreibst?

Wenn ein Manuskript geschrieben ist, fängt die Arbeit ja erst an. Erst wenn ich die Druckfahne freigebe, kommt die Wehmut und das Gefühl, gute Freunde zu verlieren. Und wenn die Sehnsucht zu groß wird, schreibe ich eine Fortsetzung.

Frage 7: Gehst du neben dem Schreiben auch noch einem anderen Beruf nach, wenn ja welchen? Und wie schaffst du es das alles unter einen Hut zu bringen?

Morgens mache ich als Controllerin Prüfungen im Rahmen des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes in einer großen Spedition und schreibe Berichte. Nachmittags schreibe ich meine Bücher.
Unser Sohn ist inzwischen 16, da ist man als Mama nicht mehr ständig gefragt, daher passt alles ohne großen Stress in mein Leben.

Frage 8: Gibt es etwas das du deinen Lesern gerne mitteilen und sagen möchtest?

Ich freue mich über jeden, der mich in meine Welten begleitet. In meinem nächsten Buch geht es ins Saarland, ins Rheinland und in den Weltraum.

Vielen Dank für das interessante und offene Interview Heike und viel Erfolg mit allem, was du noch schreibst.

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