
Frage 1: Wann hast du angefangen zu schreiben, und was hat dich schlussendlich dazu gebracht, dein erstes Buch zu veröffentlichen?
Als ich 2014 in Vorruhestand gegangen bin, habe ich angefangen zu schreiben. „Spuren – eine historische Spekulation“ war das erste Buch einer
Trilogie und in der Recherche sehr aufwendig. Als promovierter Historiker war das genau mein Thema. Außerdem war ich neugierig auf die Reaktion der Leser. Da alles gut lief und auch das Feedback gut war, habe ich weiter gemacht.
Frage 2: Wie fühlst du dich, wenn deine Bücher online gehen und die ersten Lesermeinungen dazu eintreffen?
Es ist immer wieder spannend und interessant und mit dem gewissen Bauchkribbeln verbunden. Ich beachte jede
Lesermeinung, um aus Erfahrungen und Kritiken zu lernen.
Frage 3: Wer oder Was hat dich zu deinen Geschichten inspiriert, oder schreibst du einfach darauf los?
„Einfach los schreiben“ ist m.E. nicht der Weg. Ich muss eine Geschichte, Story immer komplett im Kopf haben, bevor ich beginne. Wie gesagt, der Beginn war die „Faustus-Trilogie“, eine etwas andere Jesus-Geschichte. Dann kam ein Komplex Autobiografisches. Jetzt habe ich grade den dritten lokalen Köpenick-Krimi („Mord an Bord“) veröffentlicht. Da ich viel auf Lesungen unterwegs bin, bekomme ich viele Ideen, Vorschläge aus dem Publikum quasi geschenkt. Für einen erst mal relativ unbekannten Autor ist es wichtig Lücken, Nischen usw. zu finden. Dabei ist oftmals das, was um einen herum geschieht, das Naheliegendste. Der Leser muss sich m.E. mit den Geschichten, Orten und Protagonisten identifizieren können.
Frage 4: Gibt es einen Lieblingsort, an dem du schreibst?
Mein kleiner Schreibtisch in unserem gemeinsamen Arbeitszimmer. Das ist gemütlich und vertraut. Da sitzt jemand neben mir, der so tickt wie ich und den ich alles fragen kann.
Frage 5: Was sagen deine Familie und Freunde dazu das du schreibst und lesen sie deine Bücher?
Anfangs waren sie erstaunt. Jetzt sind sie neugierig und ungeduldig auf das nächste Buch. Natürlich lesen sie sie.
Frage 6: Als Autor wachsen einem sicher die Protagonisten, die man entstehen lässt, ans Herz, wie geht es dir dabei, wenn du unter ein Buch das Wort ENDE schreibst?
Natürlich werden sie, vor allem bei mehreren Büchern, mit demselben Personal, gute Freunde. Da sollte immer etwas vom Autor drin sein, damit die Story nicht fremdelt.
Die Leser merken sofort, wie der Autor zu den Handelnden steht. Hass, Liebe, Verständnis usw. müssen immer durchscheinen. Wenn ein Guter stirbt, egal wie auch immer, muss es auch dem Autor wehtun und man soll es merken. Wenn man das Wort ENDE schreibt, sollte man immer den Weg für eine Fortsetzung offen lassen, auch wenn sie erst mal noch nicht geplant ist.
Frage 7: Gehst du neben dem Schreiben auch noch einem anderen Beruf nach, wenn ja, welchen? Und wie schaffst du es, das alles unter einen Hut zu bringen?
Nein, ich habe jede Menge Zeit für`s Schreiben, die Lesungen, Werbekampagnen usw.
Frage 8: Gibt es etwas, das du deinen Lesern gerne mitteilen und sagen möchtest?
Ja, lest auch die Bücher von Autoren, die euch erst mal nichts sagen. Vielleicht findet ihr neue Freunde. Sagt eure ehrliche Meinung zu dem Gelesenen. Nutzt eifrig ebook`s. Denkt dran, auch die Autoren freuen sich, wenn ein paar € auf´s Konto kommen. Nach einer gewissen Zeit hat jeder Autor ein paar treue Leser. Scheut Euch nicht sie anzusprechen und direkt um ihre Meinung zu bitten. Besucht Lesungen, lernt die Leute direkt kennen, die euch ein paar spannende Stunden geschenkt haben.
Vielen Dank für das interessante und offene Interview Michael und viel Erfolg mit allem, was du noch schreibst.
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