
Frage 1: Wann hast du angefangen zu schreiben, und was hat dich schlussendlich dazu gebracht, dein erstes Buch zu veröffentlichen?
Schon als Kind habe ich angefangen, Geschichten zu schreiben. Besonders stolz war ich damals auf meine eigene kleine Krimireihe, die ich mir ausgedacht hatte. Zu Weihnachten oder Geburtstagen habe ich meiner Familie regelmäßig neue Geschichten dieser Reihe geschenkt 😉. Im Jahr 2016 (als ich hauptberuflich als Buchhalter tätig war), wollte ich mich dann an ein richtiges Buch heranwagen.
So habe ich mich nach Feierabend und am Wochenende hingesetzt und einfach angefangen. Es hat unglaublich viel Spaß gemacht, und ich habe schnell gemerkt, dass ich das Projekt wirklich durchziehen kann, dass ich eine ganze Geschichte mit Leben füllen kann. Das Ergebnis war mein erstes Buch „Blutiges Geheimnis – Ein Dorf in Angst“, das im Juni 2017 veröffentlicht wurde.
Frage 2: Wie fühlst du dich, wenn deine Bücher online gehen und die ersten Lesermeinungen dazu eintreffen?
Wenn ein eigenes Buch online geht und die ersten Meinungen eintreffen, ist das immer ein ganz besonderes Gefühl. Vor allem bei meinem ersten Buch war es eine Mischung aus Aufregung und Angst – es fühlte sich absolut unwirklich an. Ich konnte kaum glauben, dass man mein Buch plötzlich wirklich kaufen konnte. Noch surrealer war es, als die ersten Verkäufe eintrudelten und dann auch die Rezensionen folgten. Dass wirklich Leute außerhalb der Familie mein Buch in den Händen halten und meine Geschichten lesen 😉. Auch jetzt, bei meinem vierten Buch, war ich unglaublich nervös und angespannt. Dieser Moment bleibt einfach magisch, weil man sich so sehr wünscht, dass die Geschichte gut ankommt und die Leserinnen und Leser begeistert.
Frage 3: Wer oder Was hat dich zu deinen Geschichten inspiriert, oder schreibst du einfach darauf los?
Ich liebe Krimis und habe schon als Kind jeden Sonntagabend den „Tatort“ geschaut. Gleichzeitig bin ich ein riesiger Fan von Horrorfilmen – vor allem, wenn es um Serienmörder geht. Die „Scream“-Reihe gehört zu meinen absoluten Lieblingsfilmen, weil man dort so mitfiebern kann, wer der Mörder ist, wer unter der Maske steckt. Diese Mischung aus Spannung und Nervenkitzel inspiriert mich ungemein. Ich liebe Geschichten, die beides vereinen: Die typischen Elemente eines Krimis, kombiniert mit Anlehnungen an die klassischen Slasher der 80er und 90er. Wenn ich ein neues Buch schreibe, steht der Großteil der Geschichte bereits in meinem Kopf – zumindest der Anfang, die Auflösung und der grobe Verlauf. Der Rest ergibt sich beim Schreiben und entwickelt sich manchmal auch ganz anders, als ich es ursprünglich geplant hatte 😉.
Frage 4: Gibt es einen Lieblingsort, an dem du schreibst?
Klingt vielleicht etwas ungewöhnlich, aber ich schreibe tatsächlich fast 90 Prozent meiner Geschichten im Bett. Abends, alleine im Schlafzimmer mit dem Laptop, alles dunkel, kein Licht – das bringt mich so richtig in die passende Stimmung 😃. In dieser Atmosphäre kann ich komplett in meine Geschichten eintauchen und mich voll auf die Szenen und Figuren konzentrieren.
Frage 5: Was sagen deine Familie und Freunde dazu, dass du schreibst und lesen sie deine Bücher?
Das ist für mich eine der schönsten Seiten am Schreiben: Die Unterstützung meiner Familie und meiner engen Freunde. Sie sind von Anfang an dabei gewesen und lesen jedes meiner Bücher. Zu wissen, dass meine Eltern stolz auf mich sind, bedeutet mir unglaublich viel – es gibt mir das Gefühl, etwas erreicht zu haben, das nicht nur mich glücklich macht, sondern auch sie.
Frage 6: Als Autor wachsen einem sicher die Protagonisten, die man entstehen lässt, ans Herz, wie geht es dir dabei, wenn du unter einem Buch das Wort ENDE schreibst?
Ein Buch abzuschließen ist für mich immer ein absolut seltsames Gefühl. Einerseits bin ich stolz und erleichtert, eine Geschichte zu Ende gebracht und ein komplettes Werk geschaffen zu haben. Aber ja, meine Charaktere wachsen mir unglaublich ans Herz. Sie begleiten mich über Monate hinweg, ich fiebere mit ihnen mit, leide und freue mich mit ihnen. Als Autor will ich manchmal selbst wissen, wie es nach dem Ende für sie weitergeht 😉. Das Wort „Ende“ zu schreiben, fühlt sich daher oft wie ein kleiner Abschied an.
Frage 7: Gehst du neben dem Schreiben auch noch einem anderen Beruf nach, wenn ja, welchem? Und wie schaffst du es, das alles unter einen Hut zu bringen?
Bis 2019 war ich hauptberuflich Buchhalter. Das Schreiben war damals mein kreativer Ausgleich – nach Feierabend, am Wochenende oder im Urlaub konnte ich mich in meinen Geschichten „austoben“ und abschalten. Seit 2020 arbeite ich nun auch hauptberuflich als Autor für eine Firma, die interaktive Spiele-Apps entwickelt – im Grunde wie Bücher, in denen man selbst Entscheidungen treffen kann. Dadurch hat es etwas länger gedauert, bis mein viertes Buch erschienen ist, denn parallel an mehreren Geschichten zu arbeiten, braucht viel Planung und ist gar nicht so leicht. Aber letztendlich liebe ich das Schreiben so sehr, dass ich die Herausforderung gerne annehme 😊.
Frage 8: Gibt es etwas, das du deinen Lesern gerne mitteilen und sagen möchtest?
Ich möchte mich von Herzen bei meinen Leserinnen und Lesern bedanken. Es bedeutet mir unglaublich viel, dass ihr meine Geschichten lest und mich auf meinem Weg begleitet. Eure Treue und Unterstützung sind für mich alles andere als selbstverständlich, und ich bin jedem und jeder Einzelnen von euch unfassbar dankbar. Dass ich das machen darf, was ich liebe, verdanke ich euch. Ihr macht es möglich, dass meine Geschichten zum Leben erwachen – ihr seid einfach großartig!
Vielen Dank für das interessante und offene Interview, Daniel, und viel Erfolg mit allem, was du noch schreibst.
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