„Autoreninterview mit: Caitlyn Bennett“

Ich habe in der Schule als Kind schon gerne Aufsätze geschrieben und als Jugendliche habe ich mal ein dünneres Buch geschrieben im Stil der „Hanni und Nanni-Romane“ mit Zeichnungen (von mir selbst ). Leider habe ich dieses Buch irgendwann entsorgt und mein Wunsch, eine Autorin zu werden, schlief schnell wieder ein. Dafür habe ich sehr viel und sehr gerne gelesen. Als ich das erste Mal „Lauf, Jane lauf“ von Joy Fiedling las, tauchte der Wunsch wieder auf und verschwand auch wieder.

2022 habe ich eine Werbung des ILS gesehen und da gab es den Kurs „Kreatives Schreiben“. Das habe ich mal gemacht, um zu gucken, wie kreativ, geduldig und ausdauernd ich mittlerweile bin. Ich begann, Ideen zu sammeln und begann 2023 mein erstes Buch „Bösartig“ zu schreiben. Auf den Social Media sah ich, dass es Hilfe für (angehende) Autoren gibt und so habe ich mir dann ein Lektorat und Korrektorat geleistet, um das Buch auf Amazon veröffentlichen zu können.

Ich bin sehr, sehr nervös und hoffe immer, dass mein Buch gut ankommt und nicht haufenweise negative Bewertungen eintrudeln. Jede positive Bewertung treibt mich an, weiterzumachen. Wenn ich mein Manuskript zur Veröffentlichung bei Amazon hochlade, habe ich immer ein mulmiges Gefühl, weil ich das Ganze ab einem Punkt nicht mehr abbrechen bzw. ändern kann. Und dann schießen mir Tausende von Gedanken durch den Kopf, z.B. ob ich alles richtig gemacht habe oder irgendwelche Rechtschreib- oder andere Patzer übersehen habe etc. 

Mich inspirieren z.B. Urlaubsorte, Schlagzeilen, Nachrichten oder andere Bücher und Filme, mitunter sogar Träume. Arno Strobel, Sebastian Fitzek und Joy Fielding haben mich auch oft genug inspiriert. Ich lege mir immer Ideensammlungen an, wo ich alles festhalte, was mir einfällt. Das kann ein Ereignis sein oder auch nur ein einziger Satz, wo ich denke, dass muss unbedingt mit rein ins Buch. Ich schreibe das, was ich selbst gerne lesen würde und hoffe immer, dass es anderen genauso geht.

Am liebsten schreibe ich zuhause in meinem „Arbeitszimmer“. Also am PC, hinter mir unsere Katze auf meinem Lesestuhl. So gefällt mir es am besten. Vielleicht noch leise Instrumentalmusik im Hintergrund und dann geht´s los 🙂

Meine Familie ist, glaube ich, ziemlich verblüfft über die Resonanz und meinen Mut und findet es richtig gut. Meine Mutter meinte neulich, dass es zu mir passt, da ich schon immer gerne geschrieben und eine sehr große Fantasie habe. Meine Eltern lesen meine Bücher nicht. Es ist nicht ihr Genre und mein Vater war noch nie der große Leser. Mein Bruder hat auch mein erstes Buch, aber noch nicht gelesen. Er scheint sehr stolz darauf zu sein, dass seine Schwester eine Autorin ist, die auch veröffentlicht.

Mir sind meine Protagonisten sehr ans Herz gewachsen. Vor allem mein Bösewicht. Da ich mich nicht wirklich von meinen liebgewonnenen Charakteren trennen kann, gibt es eine Fortsetzung zu „Bösartig“ und zwar: „Kaltblütig-Gefangene der Schuld“. Das zweite Buch kann aber auch als Stand Alone gelesen werden. Momentan sitze ich gerade an der Vorgeschichte, da ich, wie gesagt, meine Charaktere sehr mag, und es noch viele offene Fragen gibt.

Ich gehe noch arbeiten, allerdings nur 4-5 Stunden am Tag, also bleibt noch genug Zeit zum Schreiben. Wenn dann noch Motivation, Ideen, Zeit und die Gesundheit mitspielen, setze ich mich an mein Manuskript. Momentan arbeite ich in einem Büro einer KFZ-Werkstatt.

Ich bedanke mich sehr bei all meinen Lesern, Bloggern, Freunden und Gruppen für ihren Support, für ihr Lob und für konstruktive Kritik. Ohne das alles hätte ich schon längst wieder mit dem Schreiben aufgehört. Positives Feedback und positive Bewertungen sind für mich der Motor. Ich kenne einige, die sagen: Ich möchte auch gerne schreiben, aber ich weiß nicht wie. Ich kann ja nur aus eigener Erfahrung sprechen. Vielleicht hilft es auch anderen, Ideen zu sammeln, einen Kursus zu machen und entsprechende Lektüren zu lesen. „Meet your master“ mit Sebastian Fitzek fand ich auch sehr hilfreich. Wichtig ist, einen roten Faden zu haben, also eine Art Gerüst, an dem man sich entlanghangeln kann. Man korrigiert und bessert ja sowieso noch alles nach. Man sollte auch Hürden, Probleme und Unerwartetes einbauen, sonst wird das Buch sehr, sehr dünn. Und dann: „einfach“ versuchen! 🙂


Vielen Dank für das interessante und offene Interview, Caitlyn, und viel Erfolg mit allem, was du noch schreibst.

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