Autoreninterview: Andreas Michels

Frage 1: Wann hast du angefangen zu schreiben, und was hat dich schlussendlich dazu gebracht, dein erstes Buch zu veröffentlichen?

Die Faszination für das Schreiben begann bei mir schon in der sechsten Klasse, als mein damaliger Deutschlehrer mich in dieser Hinsicht gefördert hat. Ich habe als Kind unwahrscheinlich viel gelesen, bis zu dem Punkt, an dem ich in der Erwachsenenliteratur zu „wildern“ begann, weil in der Jugendbuchabteilung nichts mehr war, das mich noch interessierte. Über die Jahre hinweg bin ich dieser Passion treu geblieben, bis es dann schließlich mit der ersten Veröffentlichung klappte. Geschichten zu erzählen hat mir schon immer Spaß gemacht, insofern war es nur naheliegend, meine Geschichten auch einer breiteren Leserschaft zugänglich zu machen.

Frage 2: Wie fühlst du dich, wenn deine Bücher online gehen und die ersten Lesermeinungen dazu eintreffen?

„Achterbahn der Gefühle“, trifft es wohl am besten. Der Moment, wenn man das eigene Buch zum ersten Mal als Print in den Händen hält, ist unbeschreiblich. Lesermeinungungen…das ist ein zweischneidiges Schwert. Ich freue mich über fundierte Kritik in beide Richtungen, aber kann mich durchaus auch herrlich über schlechte Kritiken aufregen, die einer wirklichen Grundlage entbehren.

Frage 3: Wer oder Was hat dich zu deinen Geschichten inspiriert, oder schreibst du einfach darauf los?

Zumeist das Leben selbst. Ich beobachte gern Menschen, verfolge das Weltgeschehen aufmerksam und bin geschichtlich sehr interessiert. In Summe ist das so schon Grundlage genug für mehr Bücher, als ich jemals zu Schreiben in der Lage wäre. Hinzu kommt noch die Tatsache, dass ich oftmals eigene Erlebnisse in meine Bücher einfließen lasse. In „Esariel“ habe ich beispielsweise bis zu einem gewissen Grad auch meine Bundeswehrzeit verarbeitet, wenngleich sich das primär in einer sehr sarkastischen Weltsicht des himmlischen Protagonisten äußert.  

Frage 4: Gibt es einen Lieblingsort, an dem du schreibst?

Ganz unspektakulär mein Arbeitszimmer. Aber bei schönem Wettern gern auch mal mit dem Laptop draußen im Garten, oder im Gartenhaus, das ich mir im Stil einer mittelalterlichen Taverne eingerichtet habe.

Frage 5: Was sagen deine Familie und Freunde dazu das du schreibst und lesen sie deine Bücher?

Meine Frau Kathrin schreibt ebenfalls und fungiert gleichzeitig als Erstlektorin, noch bevor das Manuskript final an den Verlag geht. Sie ist damit gleichzeitig meine härteste und ehrlichste Kritikerin. Und obwohl wir bisweilen sehr lebhaft über unsere jeweiligen Arbeiten diskutieren, wäre keines meiner Bücher ohne ihr Feedback und ihre Mitwirkung so gut geworden, wie sie sind.

Frage 6: Als Autor wachsen einem sicher die Protagonisten, die man entstehen lässt, ans Herz, wie geht es dir dabei, wenn du unter ein Buch das Wort ENDE schreibst?

Das ist immer ein sehr emotionaler Moment, bedeutet das doch immer auch ein Stück weit Abschied nehmen. Meist gönne ich mir dann erst einmal einen guten Whiskey und lasse alles sacken. Mein Lieblingsdrink kommt aber auch bei emotional sehr mitreißenden Szenen zum Einsatz.

Frage 7: Gehst du neben dem Schreiben auch noch einem anderen Beruf nach, wenn ja, welchen? Und wie schaffst du es, das alles unter einen Hut zu bringen?

Hauptberuflich arbeite ich als Projektkoordinator bei einem großen Maschinenbaukonzern. Da meine Arbeit mitunter sehr stressig ist, nutze ich das Schreiben als Ventil, um einen Ausgleich für den Alltag zu finden. Zeitlich ist das immer eine Herausforderung, schon da jetzt auch noch unser Sohn einen guten Teil meiner arbeitsfreien Zeit beansprucht.

Frage 8: Gibt es etwas, das du deinen Lesern gerne mitteilen und sagen möchtest?

Ich denke, ich spreche im Sinne aller Autorenkollegen und -kolleginnen, wenn ich darum bitte, für gelesene Bücher unbedingt Reviews bei dem Händler seines Vertrauens zu hinterlassen. Oftmals stehen und fallen die Verkäufe eines Buches mit den Beurteilungen und gerade bei kleinen Autoren kann hier viel davon abhängen.

Vielen Dank für das interessante und offene Interview Andreas und viel Erfolg mit allem, was du noch schreibst.

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