Kera Deiss „Vom Mädchen zum Model: Faszination Germany’s Next Topmodel“

„Denn nur eine von euch kann Germany’s Next Topmodel werden. Nur eine bekommt den perfekten Start ins Modelleben…“ So lautet zumindest das große Versprechen, das jedes Jahr wieder tausende junger Frauen dazu bewegt, sich vor den Augen eines Millionenpublikums zum Topmodel ‚ausbilden‘ lassen zu wollen. In ihrem Essay geht Kera Rachel Cook jedoch davon aus, dass die Show Germany’s Next Topmodel entgegen ihres selbstkreierten Images keinen authentischen oder realistischen Weg zum Topmodel zeigt, sondern sich strategisch der jungen Kandidatinnen bedient, um kommerzielle Ziele zu verfolgen. Denn obwohl sich das Format bereits in der 12. Staffel befindet, hat es bisher noch keine Siegerin wirklich in den Topmodel-Olymp geschafft. Während manche mittlerweile als sogenannte Instagram-Millionäre ihr Geld verdienen, sind andere komplett von der medialen Bildfläche verschwunden oder machen Schlagzeilen als Geschäftsführerin eines Back-Shops oder als Mutter in kaufmännischer Ausbildung. Und dennoch scheint die Faszination vor allem junger Frauen an Germany’s Next Topmodel ungebrochen zu sein. Aber warum? Worin besteht der große Erfolg der Sendung? Wie schaffen es die Produzenten nach all den Jahren immer noch, junge Frauen vor dem Fernseher zu halten oder gar zur Teilnahme zu bewegen? Vor dem Hintergrund entwicklungspsychologischer Erkenntnisse zu den Bedürfnissen Jugendlicher und sozialwissenschaftlicher Medientheorien setzt sich Kera Rachel Cook mit der neunten Staffel des Formats Germany’s Next Topmodel auseinander, um die Show als gesellschaftliches Phänomen unserer Zeit zu verstehen.
Kera Rachel Cook ist Masterabsolventin im Bereich Literatur- und Kulturtheorie der Eberhard Karls Universität Tübingen und hat als ehemaliges Model sowie Kandidatin der fünften Staffel GNTM selbst Einblick in das Business rund um Catwalks und Fotoshootings.

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