
Frage 1: Wann hast du angefangen zu schreiben, und was hat dich schlussendlich dazu gebracht dein erstes Buch zu veröffentlichen?
Als Kind habe ich immer mal wieder geschrieben, wenn auch nie etwas zu Ende gebracht. Dann kam Berufsausbildung, Freund, Hochzeit und vieles mehr und ich habe überhaupt nicht mehr geschrieben. 2010 war ich so frustriert von einem Buch, dass ich wild entschlossen war, es besser zu machen und so begann ich zu schreiben. Eigentlich sollte das Buch 2013 in einem Verlag erscheinen. Das hat dann aber nicht geklappt und so veröffentlichte ich 2015 besagtes Buch (Kruento – Der Anführer) in Selfpublishing.
Frage 2: Wie fühlst du dich, wenn deine Bücher online gehen und die ersten Lesermeinungen dazu eintreffen?
Ich dachte anfangs, man gewöhnt sich daran. In Wahrheit wird es von Veröffentlichung zu Veröffentlichung immer schlimmer. Ich bin wahnsinnig nervös und aufgeregt, weil ich natürlich eine gewisse Erwartungshaltung an mich selbst habe und auch von den Lesern zu spüren bekomme. Beiden möchte ich natürlich entsprechen.
Natürlich ist mal jemand dabei, dem ein Buch nicht zusagt, aber im Großen und Ganzen konnte ich meine Leser bisher immer begeistern.
Jetzt wechsel ich jedoch das Genre. Von Fantasy zu Liebesroman und das macht die Sache noch einmal etwas spannender.
Frage 3: Wer oder was hat dich zu deinen Geschichten inspiriert, oder schreibst du einfach darauf los?
Nein, ich schreibe nie darauf los. Das liegt mir nicht. Vor allem wird die Geschichte dann unrund. Häufig arbeitet eine Geschichte sehr lange in mir. Seit zwei Jahren habe ich eine Geschichte im Kopf, die noch nicht ganz passt, die ich aber vermutlich Ende des Jahres mal angehen werden. Dann werde ich das, was ich im Kopf habe, zu Papier bringen und dann entscheiden, ob es reicht, daraus eine Geschichte zu machen.
Inspiration hole ich mir überall her. Da die Geschichten so lange im Kopf reifen, kann ich hinterher nicht mehr sagen, was mich dazu inspiriert hat oder was die ausschlaggebende Idee war.
Frage 4: Gibt es einen Lieblingsort, an dem du schreibst?
Ich habe ein Arbeitszimmer, in dem ich einen Großteil meiner Schreibzeit verbringe. Im Sommer schreibe ich aber auch gerne auf der Terrasse. Aktuell sitze ich in einem Sessel im Wohnzimmer. Da ich ausschließlich mit Laptop arbeite, bin ich da sehr flexibel.
Frage 5: Was sagen deine Familie und Freunde dazu das du schreibst, und lesen sie deine Bücher?
Meiner Familie und auch Freunden habe ich es nach Jahren erzählt. Mein Mann wusste es natürlich von Anfang an. Er unterstützt mich sehr. Manchmal in grafischen Dingen, manchmal einfach nur, dass er mir die Zeit zum Schreiben lässt und die Kinder braucht. Tatsächlich hat er keines meiner Bücher gelesen und ich glaube, das ist auch gut so. Ich schreibe Fantasy- und Liebesromane und weder mit dem einem noch mit dem anderen, kann er etwas anfangen. Er ist eher der Krimi- und Thriller-Leser. Aber das ist so in Ordnung.
Meine Schwester hat einen Großteil meiner Bücher gelesen, meine andere Schwester liest nicht gern. Meine Tante hat die Bücher verschlungen.
Mein Mann hat zum Beispiel eine Arbeitskollegin, die meine Bücher sehr gerne liest – auch schon bevor sie wusste, dass das ich bin.
Mein Freundeskreis ist immer eher überrascht. „Wie, du hast schon wieder ein Buch geschrieben“. Ich freue mich, wenn jemand meine Bücher liest, aber grundsätzlich gehe ich mit meinen Büchern nicht im Freundeskreis hausieren.
Frage 6: Als Autor wachsen einem sicher die Protagonisten, die man entstehen lässt ans Herz, wie geht es dir dabei, wenn du unter ein Buch das Wort ENDE schreibst?
Wenn ich jetzt von meinen Fantasybüchern ausgehe, bin ich froh Reihenschreiber zu sein. Denn da dürfen die liebegewonnen Protagonisten wieder mitmischen. Meine Cheetah Manor Trilogie abzuschießen ist mir aber echt richtig schwergefallen. Umso schöner war es, als vor einigen Wochen das Hörbuch erschien und ich als Zuhörer nochmal richtig in die Welt abtauchen konnte.
In den Liebesromanen von „A Touch of Royalty“ war es tatsächlich so, dass ich mich von meinen Protagonisten nach sehr kurzer Zeit verabschieden musste und das ist manchmal echt hart. Da hilft es dann am meisten, wenn man sich direkt in ein neues Projekt stürzen kann.
Frage 7: Gehst du neben dem Schreiben auch noch einem anderen Beruf nach, wenn ja welchen? Und wie schaffst du es das alles unter einen Hut zu bringen?
Ich bin Erzieherin und arbeite noch immer sehr gerne in diesem Beruf. Neben Hausfrau und Mutter auch noch Autorin sein, ist nicht immer einfach, aber ich liebe jeden Aspekt meines Lebens und bin nicht bereit, einen aufzugeben.
Ich bekomme alles unter einem Hut, weil ich in meinem Mann eine wunderbare Unterstützung gefunden habe, der mir wirklich den Rücken freihält. Und ich bin sehr gut durchorganisiert. Ich denke, auch das spielt eine Rolle.
Zudem bin ich sehr belastbar. Mein Alltagsstresslevel fängt dort an, wo andere schon nicht mehr können. Aber ich brauche da, um effektiv arbeiten zu können.
Frage 8: Gibt es etwas das du deinen Lesern gerne mitteilen und sagen möchtest?
Ich hoffe, dass viele Leser mir ihr Vertrauen schenken und ich ihnen beweisen kann, dass ich nicht nur gute Fantasybücher, sondern auch gute Liebesromane schreiben kann. Deswegen freue ich mich über ganz viele „A Touch of Royalty“-Leser.
Vielen Dank für das interessante und offene Interview Melissa und viel Erfolg mit allem, was du noch schreibst.
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