Interview mit der Autorin: Sanna Bonnec

Frage 1: Wann hast du angefangen zu schreiben, und was hat dich schlussendlich dazu gebracht dein erstes Buch zu veröffentlichen?

Mit dem Schreiben habe ich tatsächlich in der Grundschule begonnen. Ich schrieb meiner Lehrerin kleine Geschichten, die ich sogar aufbewahrt habe. Gebracht hat mich dazu das Buch „Man nennt mich Bummi“ von Martha Schlinkert. Darin kam eine Schriftstellerin und eine Schildkröte drin vor und dadurch wurden meine Liebe zum Schreiben und zu Schildkröten geweckt. Beides hält bis heute an.

Jahrelang schrieb ich nur für mich und Freunde oder Familie. Dann entschloss ich mich, ein Fernstudium an der Schule des Schreibens zu belegen und besuchte eine Schreibgruppe. Dort habe ich nicht nur viel gelernt, sondern auch meinen Mann kennengelernt. Während meine Kinder heranwuchsen, arbeitete ich an meinem ersten Roman, der leider immer noch in der Schublade liegt. Irgendwie war ich nie so richtig zufrieden mit ihm. Dann folgte eine Phase der Krankheit, in der ich nicht schreiben konnte und es völlig aufgab. Der Geburtstag eines befreundeten Schreibers, der sich Beiträge zu seiner Feier wünschte, hat mich dann herausgefordert. Ich begann wieder zu schreiben und konnte gar nicht mehr aufhören! Es war total befreiend. Und weil die Geschichte so gut ankam, schrieb ich weitere und habe sie schließlich als „Kulinarische KurzGeschichten“ herausgebracht im Selfpublishing.

Ich besuchte dann eine neue Schreibgruppe, in der sehr bald die Inspiration zu einem Kurzkrimiband aufkam. Also versuchte ich mich im Krimi. In dem Band „Tatort Gifhorn“, erschienen im Ehrlich-Verlag sind drei meiner Krimis vertreten. Das Thema hatte mich so gepackt, dass ich einen ganzen Kriminalroman schrieb, das „Lönsbüttler Osterfeuer“, und es 2020 im Selfpublishing herausbrachte. Es ist als Krimi-Serie angelegt und ich arbeite bereits an Band 2.

Frage 2: Wie fühlst du dich, wenn deine Bücher online gehen und die ersten Lesermeinungen dazu eintreffen?

Es ist immer wieder sehr spannend! Ein Buch fertig zu stellen, verlangt einem einiges ab. Am Ende bin ich erstmal fertig und könnte nur noch heulen. Wenn das Buch unter die Leute kommt, geht die Spannung los. Wie wird es ankommen? Ich freue mich immer riesig, wenn Rückmeldungen eintreffen! Es ist so eine tolle Chance, zu erfahren, wie die Bücher ankommen und wo man etwas besser machen kann! Manches habe ich dann schon für die zweite Auflage verbessern können. Wunderbar ist es natürlich, wenn es mir gelungen ist, meinen Lesern schöne Stunden zu bereiten. Diese Rückmeldungen sind die schönste Belohnung für meine Arbeit.

Frage 3: Wer oder Was hat dich zu deinen Geschichten inspiriert, oder schreibst du einfach darauf los?

Ich habe unglaublich viele Geschichten im Kopf und werde durch alles mögliche inspiriert. Ich stelle mir eine Frage und entwickle sofort eine Geschichte darum. Im ganzen Haus liegen Stifte und Zettel, damit ich Ideen sofort einfangen kann. Ich habe noch einige Projekte vor. Natürlich bei meiner Krimi-Reihe dran bleiben. Da sind noch mehrere Bände in Planung. Dann schreibe ich gerade an einem Gesellschaftsroman, den ich gerne im Verlag veröffentlichen würde und irgendwann soll auch mal etwas über Schildkröten kommen …

Frage 4: Gibt es einen Lieblingsort, an dem du schreibst?

Im Sommer sitze ich auf meiner Gartenschaukel und spinne die Gedanken für die nächste Szene zusammen. Dann setze ich mich an den Computer und los geht’s.

Frage 5: Was sagen deine Familie und Freunde dazu das du schreibst und lesen sie deine Bücher?

Ohne meine Familie könnte ich das gar nicht schaffen. Sie helfen mir und unterstützen mich als Erstleser, bei Korrekturen, beim Design, bei der Druckvorbereitung. Ich bin total dankbar, dass sie mich freisetzen und mir den Rücken stärken, sich meine Ideen anhören und mich immer wieder ermutigen, dran zu bleiben.

Frage 6: Als Autor wachsen einem sicher die Protagonisten, die man entstehen lässt ans Herz, wie geht es dir dabei, wenn du unter ein Buch das Wort ENDE schreibst?

Wie oben gesagt, bringt mich das Ende immer zum Heulen. Bei der Krimi-Reihe habe ich ja den Vorteil, dass ich immer wieder in diese Welt eintauchen kann. Es sind wirklich sehr enge Beziehungen, die ich zu meinen Protagonisten aufbaue. Sie verfolgen mich in den Schlaf, ich träume von ihnen, höre ihnen zu, sehe sie vor mir. Sie sprechen mit mir, weigern sich, so zu handeln, wie ich es vorgebe, ändern die Geschichte und ich komme kaum mit dem Schreiben hinterher. Das mag verrückt klingen, aber genau so ist es!

Frage 7: Gehst du neben dem Schreiben auch noch einem anderen Beruf nach, wenn ja welchen? Und wie schaffst du es das alles unter einen Hut zu bringen?

Ich arbeite freiberuflich als Texterin für eine Werbeagentur. Das liegt ja nicht weit entfernt vom schriftstellerischen Schreiben. Solange ich Aufträge habe, arbeite ich die ab, sonst fließt die Zeit in meine Bücher.

Frage 8: Gibt es etwas das du deinen Lesern gerne mitteilen und sagen möchtest?

Ich freue mich, wenn euch meine Bücher gefallen und wünsche mir eure Rückmeldungen, damit ich weiß, was ihr euch wünscht. Ich werde eure Fragen und Anregungen auch gerne beantworten, wenn ihr mir schreibt. Ihr findet mich auf Facebook, Instagram oder unter sanna.bonnec@web.de

Vielen Dank für das interessante und offene Interview Sanna und viel Erfolg mit allem, was du noch schreibst.

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