
Frage 1: Wann hast du angefangen zu schreiben, und was hat dich schlussendlich dazu gebracht, dein erstes Buch zu veröffentlichen?
Geschichten spukten schon immer in meinem Kopf herum. Aber daraus ein Buch zu machen? Anfangs erschien mir das zu illusorisch. Ein Anstoß von außen half mit, es dennoch zu versuchen. Zuerst nur, um zu sehen, wohin das führt. Würde ich überhaupt ein Buch fertigbekommen oder irgendwann aufgeben? Als mein erstes Buch dann tatsächlich fertig war, konnte ich es doch nicht einfach in einer Schublade verschwinden lassen. Also blieb nur die Veröffentlichung.
Frage 2: Wie fühlst du dich, wenn deine Bücher online gehen und die ersten Lesermeinungen dazu eintreffen?
Es ist ein besonderes Gefühl, wenn man das neue Buch zum ersten Mal in den Händen hält, das Cover gedruckt sieht und darin herumblättern kann. Egal wie viele Bücher man auch schon veröffentlicht hat, daran ändert sich nichts. Natürlich fiebert man auch den Rezensionen und Bewertungen entgegen. Man freut sich, ist enttäuscht, verwundert oder manchmal auch verärgert. Aber das gehört dazu. Ich stehe zu meinen Büchern, egal wie sie bewertet werden. Ein Buch, das allen gefällt, gibt es nicht und wird wohl auch nie geschrieben werden. Das musste ich als Autorin auch erst lernen.
Frage 3: Wer oder Was hat dich zu deinen Geschichten inspiriert, oder schreibst du einfach darauf los?
Seit einigen Jahren schreibe ich Regionalkrimis, die in meiner Heimatstadt Magdeburg und in deren Umland spielen. Inspirieren lasse ich mich von Plätzen und Geschichten hier vor Ort oder von dem, was mich gerade bewegt und interessiert. Ein Grundgedanke ist da, aber mehr auch nicht. Beim Schreiben gönne ich mir die Freiheit, meine Geschichte während des Prozesses zu entwickeln. Manchmal habe ich sogar das Gefühl, meine Figuren entwickeln so etwas wie ein Eigenleben. Klingt verrückt, aber so ist es.
Frage 4: Gibt es einen Lieblingsort, an dem du schreibst?
Mein Balkon hat sich zu meiner Schreiboase entwickelt. Wann immer das Wetter es zulässt, sitze ich dort und schreibe. Wenn das nicht geht, habe ich ein Plätzchen neben meinen Bücherregalen, wohin ich mich zurückziehen kann.
Frage 5: Was sagen deine Familie und Freunde dazu das du schreibst und lesen sie deine Bücher?
Überrascht waren wohl die wenigsten in meinem Umfeld darüber. Tatsächlich ist meine Mutter ein großer Fan von mir und fragt regelmäßig, wann das nächste Buch endlich fertig ist. Auch andere Familienmitglieder und viele Freunde lesen meine Krimis sehr gern. Ich freue mich über jeden neuen Leser in meiner kleinen Fangemeinde und über jeden Buchlade, der bereit ist, meine Bücher ins Sortiment zu nehmen.
Frage 6: Als Autor wachsen einem sicher die Protagonisten, die man entstehen lässt, ans Herz, wie geht es dir dabei, wenn du unter ein Buch das Wort ENDE schreibst?
Da ich ein großer Serienfan bin, schreibe ich auch selber welche. Darum ist jedes ENDE eigentlich nur ein anderes Wort für PAUSE. Das macht den Abschied leichter. Der nächste Fall wartet ja schon darauf, gelöst zu werden und spätestens da begegnen einem die Protas ja wieder.
Frage 7: Gehst du neben dem Schreiben auch noch einem anderen Beruf nach, wenn ja, welchen? Und wie schaffst du es das alles unter einen Hut zu bringen?
Im Moment bin ich nicht berufstätig. Ich habe also viel Zeit zum Schreiben, was ich auch ausgiebig mache.
Frage 8: Gibt es etwas, das du deinen Lesern gerne mitteilen und sagen möchtest?
Haltet bitte dem geschriebenen Wort in Zeiten von Streamingdiensten die Treue. Lesen ist eine Bereicherung für unser Leben. Das fängt schon bei den Kleinsten mit dem Vorlesen an. Und bei den unzähligen Büchern, die es gibt, ist bestimmt auch das eine oder andere dabei, dass euch anspricht und zum Lesen anregt. Es muss ja nicht jeder gleich zum Bücherwurm werden. Natürlich würde ich mich freuen, wenn ihr mal einen Blick in meine Bücher werft. Dazu müsst ihr nicht unbedingt aus Magdeburg sein. Leseproben findet ihr auf meiner Website: https://sylviebraesi.de Oder schaut mal auf Facebook und Instagram vorbei. Ich freue mich auf euch.
Vielen Dank für das interessante und offene Interview Sylvie und viel Erfolg mit allem, was du noch schreibst.
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