
Frage 1: Wann hast du angefangen zu schreiben, und was hat dich schlussendlich dazu gebracht dein erstes Buch zu veröffentlichen?
Irgendwann hat es mir nicht mehr gereicht, Bücher zu lesen, ich wollte meine eigenen Geschichten erschaffen! Und so habe ich in der siebten Klasse angefangen, Fanfiktions und Gedichte zu schreiben, aber an ein Buch hätte ich mich niemals herangetraut. War einfacher, sich in den Welten zu bewegen, die andere geniale Autoren zuvor erschaffen hatten und die Geschichten der Lieblings Protagonisten weiter zu spinnen. Dann habe ich einen Buchblock gegründet und die verschiedensten Autoren interviewt und mir ihre Geschichten angehört. Sie waren es schlussendlich, die mich ermutigt und inspiriert haben, meine Leidenschaft weiter zu verfolgen. Ein paar belastende Ereignisse im vergangene Jahr haben mich dann dazu bewegt, meine Geschichte fertig zu schreiben.
Ich glaube, manchmal muss man einfach springen und letztes Jahr hab ich mich tatsächlich getraut! Es gehört Mut dazu, sein Buch zu veröffentlichen, doch ich bin einfach gespannt, was das nächste Jahr bringt und ich hoffe, vielen Menschen mit meiner Geschichte Freude bereiten zu können. Wir alle haben zwei schwere Jahre hinter uns und ich wollte den Menschen mit meiner Geschichte etwas zurückgeben. Freude und das Abtauchen in eine andere Welt können wir in diesen schweren Zeiten gut gebrauchen.
Frage 2: Wie fühlst du dich, wenn deine Bücher online gehen und die ersten Lesermeinungen dazu eintreffen?
Am Tag der Veröffentlichung war ich ein nervliches Frack! Als „Memento Mori“ online gestellt wurde, habe ich erst mal heulend meinen Freund angerufen – so glücklich und aufgeregt war ich! Einerseits bin ich stolz, dass ich das Projekt erstes eigenes Buch beendet habe, andererseits ist da aber auch Unsicherheit. Ein Buch zu veröffentlichen ist ja auch etwas unglaublich Intimes, schließlich stammt jeder Gedanke, jeder Charakter und jedes Wort von einem selbst. Fremde Menschen können einen in die Seele blicken und das ist gleichzeitig beängstigend und spannend. Da mein Buch ganz frisch erschienen ist, haben mich noch keine Leserstimmen erreicht. Bisher haben auch nur meine beiden Lektoren und mein Korrektor mein Buch gelesen, deswegen bin ich unglaublich gespannt, was meine Leser von „Memento Mori“ halten. Als Autor legt man viel Herzblut und Liebe in jede Seite, da hoffe ich, das meine Leser Emma und ihre Welt genauso sehr lieben wie ich.
Frage 3: Wer oder Was hat dich zu deinen Geschichten inspiriert, oder schreibst du einfach darauf los?
Für mein neues Buch „Memento Mori – bedenke das du stirbst“, hat mich ein älterer Patient inspiriert, der mir viel über die Kelten und die Hexenverbrennungen erzählt hat. Dieser historische Hintergrund hat quasi die Grundlage für mein Buch gebildet. Die verschiedenen Charaktere und die Gesichte selbst haben sich Stückchenweise entwickelt. Ohne das ich überhaupt einen Plot oder Charaktere entwickelt hatte, kam mir die Idee für eine Szene in meinem Roman und dann habe ich einfach blind los geschrieben. Alles andere ist nach und nach entstanden. Bestimmt nicht die beste und strukturiertes Art, ein Buch zu schreiben. Doch ich glaube, manchmal ist es einfach das wichtigste etwas aufs Papier zu bringen und seine Gedanken in Worte zu fassen – man kann nicht alles planen.
Frage 4: Gibt es einen Lieblingsort, an dem du schreibst?
Tatsächlich schreibe ich am liebsten in unserem gemütliche Wohnzimmer, wenn ein paar Kerzen und Lichterketten an sind. Ich muss mich zum Schreiben wohlfühlen und das geht am besten zu Hause. Doch dürfte ich mir einen Ort wünschen, wäre es wohl am Strand auf Rügen.
Frage 5: Was sagen deine Familie und Freunde dazu das du schreibst und lesen sie deine Bücher?
Ich bin ganz überwältigt, wie positiv meine Familie und Freunde auf mein Buch reagiert haben. Ich habe eine lange Zeit niemanden von meinem Projekt erzählt, da ich Angst hatte, nicht ernst genommen zu werden. Doch egal ob es meine Familie ist, Freunde oder Bekannte-jeder war so offenherzig und neugierig. Schreiben ist kein populäres Hobby und oftmals wird man komisch angeguckt, wenn man in seiner Freizeit vor dem Laptop sitzt. Ich bin sehr dankbar, dass meine Freunde Verständnis hatten, wenn ich lieber an meinem Buch geschrieben habe, statt ins Kino zu gehen.
Ich glaube, meine Eltern sind sehr stolz, dass ich ein solches Projekt nicht nur vollendet, sondern auch veröffentlich habe und freuen sich schon, mein Buch zu lesen. Aber sogar mein Freund, der absolut nichts mit Büchern und Fantasy anfangen kann, liest „Memento Mori“. Das selbst meine Kollegen und Bekannten Interesse an meinem Buch haben, hat mich völlig überrascht. Das ist das ein unglaublich schönes Gefühl!
Frage 6: Als Autor wachsen einem sicher die Protagonisten, die man entstehen lässt, ans Herz, wie geht es dir dabei, wenn du unter ein Buch das Wort ENDE schreibst?
Es ist ein unglaubliches Gefühl, Protagonisten zu entwickeln und zu sehen, wie sie im Schreibprozess quasi einen eigenen Charakter bekommen und stetig wachsen. Mein neues Buch „Memento Mori – bedenke das du stirbst“ ist der Auftakt für eine Tribologie, deshalb bin ich froh, dass ich mich noch nicht von meinen Protagonisten verabschieden musste. Aber mein Herz blutet immer ein wenig, wenn meine Geschichte eine Wendung nimmt, die nicht im Sinne der Protagonisten steht – das tut jedes Mal ein bisschen weh. Es klingt vielleicht komisch, aber die Charaktere werden einem im Verlauf des Schreibprozesses so vertraut, dass man das Gefühl bekommt, als würde man das Leben von Freunden positiv oder eben auch negativ beeinflussen können. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie es erst sein muss, sich endgültig verabschieden zu müssen.
Frage 7: Gehst du neben dem Schreiben auch noch einem anderen Beruf nach, wenn ja, welchen? Und wie schaffst du es, das alles unter einen Hut zu bringen?
Ich studiere BWL-Gesundheitsmanagement an der DHBW und Wechsel so im Dreimonatszyklus zwischen Krankenhausalltag und Hochschule. Außerdem arbeite ich nebenberuflich als Rettungssanitäterin beim Malteser Hilfsdienst. Da bleibt oft nicht viel Zeit zum Schreiben, weshalb ich viele Nachtschichten einlegen musste. Zum Glück habe ich einen verständnisvollen Freundschaftskreis, der mich unglaublich unterstützt hat.
Frage 8: Gibt es etwas, das du deinen Lesern gerne mitteilen und sagen möchtest?
Ich möchte mich bei jedem Bedanken, der mich auf meinem Weg begleitet und unterstützt. Mich freut es unglaublich, wenn es Menschen gibt, die sich für das Abenteuer von Emma Van Dijk in „Memento Mori“ interessieren und mein Buch lesen wollen..
Vielen Dank für das interessante und offene Interview Sophie Marie und viel Erfolg mit allem, was du noch schreibst.
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