Frage 1: Wann hast du angefangen zu schreiben, und was hat dich schlussendlich dazu gebracht dein erstes Buch zu veröffentlichen?
Während einer beruflichen Neuorientierungsphase 2013 war ich mit meiner Familie im Urlaub in Südfrankreich. Als wir einen Ausflug machten, entdeckten wir an der Route Nationale Prostituierte, die dort am helllichten Tag auf Herrenbesuch warteten. In meinem Debütroman „Tödlicher Verrat“ bringt ein Serienmörder eben jene Damen um. Die Idee war plötzlich da, ich kaufte mir einen Laptop und schrieb los. Vier Monate später hatte ich 600 Seiten zusammengeschrieben. Durch Zufall fand ich wenig später einen kleinen Verlag, der mein Manuskript verlegen und es auf der Franfurter Buchmesse vorstellen wollte. So kann es manchmal im Leben gehen …
Frage 2: Wie fühlst du dich, wenn deine Bücher online gehen und die ersten Lesermeinungen dazu eintreffen?
Das ist jedes Mal aufs Neue etwas ganz Besonderes. Das eigene Buch in den Händen zu halten, ist unbeschreiblich. Da man ja nie wissen kann, wie eine Geschichte bei den Lesern ankommt, warte ich immer mit großer Spannung auf die ersten Rezensionen. Viele Leser teilen mir ihre Meinung auch persönlich über Facebook oder über meine Homepage mit. Darüber freue ich mich genauso. Selbst kann man ja seine eigene Geschichte nicht beurteilen. Natürlich gefällt einem der Plot, sonst hätte man ihn ja so nicht geschrieben. Aber die Rückmeldung der Leser ist dann noch mal etwas ganz anderes.
Frage 3: Wer oder Was hat dich zu deinen Geschichten inspiriert, oder schreibst du einfach darauf los?
Das ist ganz unterschiedlich. Manchmal sind es Szenen, denen ich im Alltag oder sehr oft auch im Urlaub begegne. Eine Idee kam mír z.B., als ich einen Film zu einem bestimmten Thema gesehen habe und den Plot sehr unlogisch fand.
Frage 4: Gibt es einen Lieblingsort, an dem du schreibst?
Nein, den gibt es nicht. Ich schreibe überall, nur nie am Schreibtisch. Auf der Couch, auf der Terrasse, im Wintergarten vorm Kaminofen, im Ferienhaus …
Frage 5: Was sagen deine Familie und Freunde dazu das du schreibst und lesen sie deine Bücher?
Meine Familie ist sehr stolz auf mich und unterstützt mich, wo sie nur kann. Keiner, übrigens gehöre auch ich dazu, hätte damit gerechnet, dass ich tatsächlich mal so eine tolle und große Leserschaft haben werde. Meine Familie liest meine Bücher, aber auch Freunde, Bekannte und Arbeitskollegen. In meinem Umfeld weiß jeder, dass ich schreibe und interessiert sich auch immer wieder sehr dafür.
Frage 6: Als Autor wachsen einem sicher die Protagonisten, die man entstehen lässt ans Herz, wie geht es dir dabei, wenn du unter ein Buch das Wort ENDE schreibst?
Ja, sie wachsen einem definitiv ans Herz, und es ist jedes Mal aufs Neue schwer, sie gehen zu lassen. Vor allem, da die meisten meiner Bücher Stand alones sind. Umso schöner ist es, dass ich meine Sina Engel-Reihe fortsetzen kann, so dass ich hier zumindest beim Schreiben immer wieder auf „alte Bekannte“ treffe. Das macht super viel Spaß. So haben sowohl Einzelbände als auch Reihen ihre Vor- und Nachteile.
Frage 7: Gehst du neben dem Schreiben auch noch einem anderen Beruf nach, wenn ja welchen? Und wie schaffst du es das alles unter einen Hut zu bringen?
Ich arbeite seit vielen Jahren an der Universität Heidelberg und liebe diesen Job auch sehr. Zu Frage zwei: Das frage ich mich ehrlich gesagt selbst auch immer wieder. Aber der Unijob macht mir einfach zu viel Spaß, als dass ich mich momentan entscheiden könnte. Und meine Familie unterstützt mich schon sehr, dass ich alles unter einen Hut bekommen kann. Sonst wäre das auch so gar nicht möglich.
Frage 8: Gibt es etwas das du deinen Lesern gerne mitteilen und sagen möchtest?
Nur eins: Ich danke Euch allen von Herzen für Eure Treue, Eure Unterstützung und Eure wundervollen Rückmeldungen! Das ist nicht selbstverständlich, und ich weiß das wirklich sehr zu schätzen.
Vielen Dank für das interessante und offene Interview Silke und viel Erfolg mit allem, was du noch schreibst.
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