
Frage 1: Wann hast du angefangen zu schreiben, und was hat dich schlussendlich dazu gebracht, dein erstes Buch zu veröffentlichen?
Als mein Vorruhestand näherrückte, habe ich mich entschlossen, meine frühere Leidenschaft, das Schreiben, wieder aufzunehmen. Im Rahmen eines NaNoWriMo (bei dem man in einem Monat 60.000 Wörter schreiben muss) habe ich dann meinen ersten Thriller geschrieben und später auch veröffentlicht. Das war 2016 noch unter meinem früheren Namen. Das Buch spielt zum großen Teil in Irland.
Frage 2: Wie fühlst du dich, wenn deine Bücher online gehen und die ersten Lesermeinungen dazu eintreffen?
Das ist jedes Mal überaus spannend. Bei meinem ersten Buch war das wahrscheinlich am aufregendsten, sein erstes Buch bei Amazon oder Buchhändlern auf der Seite zu finden. Die ersten Reaktionen auf das Buch kommen ja oft vorab Bloggern, wo man schon ein Gefühl dafür bekommt, ob das Buch ankommt oder nicht. Bei 4 und 5 Sternen freue ich mich, aber es gibt natürlich auch Bewertungen mit 1 Stern, oft ohne Kommentar, was ich wenig hilfreich, eher feige finde, denn ich würde schon gern wissen, was nicht gefallen hat.
Frage 3: Wer oder Was hat dich zu deinen Geschichten inspiriert, oder schreibst du einfach darauf los?
Ich bin ehrlich gesagt ein Bauchschreiber. Ich habe die Geschichte meistens zwar grob im Kopf, aber ich arbeite nicht so, dass ich erst einen vollständigen Plot schreibe, sondern ich schreibe drauflos und die Inspiration, auch für die Details, kommt erst später während des Schreibens. Manchmal biege ich auch noch während des Schreibens ab, weil mir eine andere Idee kommt.
Frage 4: Gibt es einen Lieblingsort, an dem du schreibst?
Einen direkten Lieblingsort habe ich nicht. Es gibt bei mir zuhause zwei Plätze, an denen ich normalerweise schreibe, kann das aber auch im Urlaub zum Beispiel im Ferienhaus. Ich habe es auch mal in meinem Lieblingscafe versucht, aber da bin ich zu abgelenkt.
Frage 5: Was sagen deine Familie und Freunde dazu das du schreibst und lesen sie deine Bücher?
Da habe ich durchweg positive Reaktionen erhalten. Manche aus meiner Familie lesen die meisten meiner Bücher, zumindest wenn sie auf Krimis stehen. Mein Bruder hat alle Bücher von mir gelesen. Manche Freunde sind erstaunt, dass ich schreibe, da ich von Haus aus damit gar nichts zu tun hatte. Einige fragen mich, wie ich es schaffe, so viele Wörter zusammenzubringen. Das amüsiert mich immer.
Frage 6: Als Autor wachsen einem sicher die Protagonisten, die man entstehen lässt, ans Herz, wie geht es dir dabei, wenn du unter ein Buch das Wort ENDE schreibst?
Das ist schon immer ein Stück Abschied, wobei ich von meinem Hamburg-Krimi mit dem Kommissar Rainer Zufall schon 6 Bücher geschrieben habe. Er kommt also bisher immer wieder, wobei ihm schon einige seiner Wegbegleiter abhandengekommen sind. Bei Thrillern ist das ein Stück anders. Die Protagonisten sind meistens nur einmal dabei. Da ist die Beziehung nicht so eng. Bei Rainer Zufall schon sehr.
Frage 7: Gehst du neben dem Schreiben auch noch einem anderen Beruf nach, wenn ja, welchen? Und wie schaffst du es, das alles unter einen Hut zu bringen?
Ich habe mit dem Schreiben angefangen, als ich noch IT-Berater war. Seit ich im Vorruhestand bin, arbeite ich nebenher noch als Lektor und Korrektor. Ich habe mich vor einigen Jahren als Lektor zertifizieren lassen. Gerade im letzten Jahr hatte ich sehr viele Aufträge, wodurch das Schreiben etwas zu kurz gekommen ist. Aber beides macht sehr viel Spaß (Schreiben und Lektorieren).
Frage 8: Gibt es etwas, das du deinen Lesern gerne mitteilen und sagen möchtest?
Ich freue mich über jeden, der meine Bücher liest. Ich weiß von einigen, dass sie alle meine Bücher zuhause stehen haben, was mich sehr freut. Natürlich wünsche ich mir, dass es mehr werden. Von daher wäre es toll, wenn meine Leser Freunden oder Verwandten den Tipp geben würden: Lies doch mal was von Robin D. Jensen. Als Selfpublisher hat man doch ein wenig Schwierigkeiten, sichtbar zu werden.
Vielen Dank für das interessante und offene Interview Robin D. und viel Erfolg mit allem, was du noch schreibst.
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