Autoreninterview mit: Mikael Lundt

Frage 1: Wann hast du angefangen zu schreiben, und was hat dich schlussendlich dazu gebracht, dein erstes Buch zu veröffentlichen?

Meine Ideen müssen einfach raus. Ich war schon immer ein sehr kreativer Mensch, der ständig neue Projekte gestartet hat, sei es Musik, Fotografie oder Schreiben. Angefangen hat die Schreiberei in der Teenagerzeit mit eher skurrilen Kurzgeschichten und Songtexten für Bands, später hab  ich vor allem journalistisch gearbeitet. Romane waren schließlich die logische Weiterentwicklung, weil man da auch mal komplexere Geschichten erzählen kann. Der Weg zum ersten Buch war aber lang und gepflastert mit Hindernissen, weil ein Roman eben doch um einiges anspruchsvoller ist und man einen sehr langen Atem braucht. Aber wenn ich erst mal mit einem Projekt angefangen hab, bringe ich es in 99 Prozent der Fälle auch zu Ende.

Frage 2: Wie fühlst du dich, wenn deine Bücher online gehen und die ersten Lesermeinungen dazu eintreffen?

Mit einem Wort: gespannt. Man weiß ja nie, ob ein Buch bei der Leserschaft richtig ankommt und wie die ersten Rückmeldungen und Rezensionen ausfallen werden. Es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, sowas interessiert mich nicht. Als Autor kann man aus Rezensionen auch einiges lernen, sofern sie konstruktiv und konkret sind. Insofern verfolge ich das schon genau, einfach auch, weil ich wissen will, ob die Message des Buches rüberkommt.

Frage 3: Wer oder was hat dich zu deinen Geschichten inspiriert, oder schreibst du einfach darauf los?

Ich kann das so pauschal gar nicht sagen. Das kann mal ein Ort sein, der mich inspiriert, eine Person oder eine eher abstrakte Idee, die ich dann in eine Handlung überführe. Früher hab ich mit einer groben Idee im Kopf drauflos geschrieben, heute plane ich die Grundzüge einer Geschichte im Vorfeld. Beides hat Vor- und Nachteile. Bei mir hat es sich einfach so entwickelt und ich brauche mittlerweile einen groben Fahrplan, wo die Reise hingehen könnte.

Frage 4: Gibt es einen Lieblingsort, an dem du schreibst?

Ich bin da pragmatisch. Solange mir keiner ins Ohr brüllt oder ständig an hier herumzupft (was bei Kindern doch mal vorkommen kann), kann ich eigentlich überall schreiben. Die meiste Zeit sitze ich aber ganz langweilig am Schreibtisch zwischen Papierstapeln und Büchern und tippe vor mich hin. Unterweg diktiere ich öfter auch Passagen und lasse sie dann transkribieren.

Frage 5: Was sagen deine Familie und Freunde dazu, dass du schreibst und lesen sie deine Bücher?

Puh, unterschiedlich. Ich habe nicht so die Vielleser in der Familie. Aber generell finden die einen meine Geschichten sehr spannend, die anderen meinen, die Themen sind ihnen etwas zu kompliziert. Ich finde das okay, jeder hat eben seinen Geschmack. Im Freundeskreis hab ich durchaus auch ein paar Hardcore-Fans.

Frage 6: Als Autor wachsen einem sicher die Protagonisten, die man entstehen lässt, ans Herz, wie geht es dir dabei, wenn du unter ein Buch das Wort ENDE schreibst?

Ja, das kommt schon vor. Bei den ersten Büchern hatte ich noch stärker ein komisches Gefühl, wenn die Geschichte zu Ende geschrieben war. Heute stelle ich mir vor, dass die Figuren ihr Leben weiterleben, irgendwo in einer imaginären Welt. Ich bin eben nicht dabei, was aber okay ist. Sie brauchen auch ihren Freiraum. Es heißt ja auch nicht, dass man sie nie wiedersieht. Ich habe schon den einen oder anderen wieder auftauchen lassen.

Frage 7: Gehst du neben dem Schreiben auch noch einem anderen Beruf nach, wenn ja, welchen? Und wie schaffst du es, das alles unter einen Hut zu bringen?

Ich arbeite nach wie vor noch als Journalist, also auch schreibend, aber in einem ganz anderen Kontext. Das ist eine gute Abwechslung und tägliches Training. Ich hab das mittlerweile ganz gut organisiert, so dass ich z.B. morgens eine Stunde an einem Roman schreibe und dann zum anderen Job übergehe. Man braucht etwas Disziplin, aber es lässt sich schon ganz gut vereinbaren.

Frage 8: Gibt es etwas, das du deinen Lesern gerne mitteilen und sagen möchtest?

Eigentlich nur: Danke fürs Lesen! Danke, dass ihr in meine Geschichten eintaucht und mir immer so viel positives Feedback zurückgebt. Ohne Leser wäre das Schreiben ja auch eine fragwürdige Beschäftigung. 

Vielen Dank für das interessante und offene Interview Mikael und viel Erfolg mit allem, was du noch schreibst.

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