Autoreninterview mit: Manuela Kusterer

Frage 1: Wann hast du angefangen zu schreiben, und was hat dich schlussendlich dazu gebracht, dein erstes Buch zu veröffentlichen?

Den ersten Versuch habe ich mit zwölf Jahren gestartet. Ich wollte einen Jugendkrimi schreiben. Schon damals habe ich Bücher verschlungen. Mir fehlte aber die Ausdauer, ein Buch zu Ende zu schreiben. Dann dachte ich lange Zeit nicht mehr daran. Der Tod meiner Mutter, die erste große Liebe, eine Ausbildung und anschließend das Arbeitsleben, ließen mir wenig Zeit zum Nachdenken. Später lernte ich meinen Mann kennen und wir bekamen zwei Söhne. Da war ich dann vollkommen ausgelastet. Mit 32 Jahren wurde ich krank. Viele Operationen, Bestrahlungen und Chemotherapie folgten. Als ich mir als Folge der Behandlungen schließlich vor sechs Jahren einen Ermüdungsbruch im Fuß zuzog, hatte ich plötzlich viel Zeit und dachte mir „Jetzt oder nie“. So veröffentlichte ich mit 52 Jahren mein erstes Buch im Selfpublishing. Inzwischen sind neun weitere dazugekommen. Vier Regionalkrimis, drei unabhängige Kriminalromane und drei Romane.

Frage 2: Wie fühlst du dich, wenn deine Bücher online gehen und die ersten Lesermeinungen dazu eintreffen?

Am Anfang war ich sehr erwartungsvoll und natürlich auch ängstlich, wie die Reaktionen sein würden. Inzwischen habe ich mehr Selbstbewusstsein. Vor allem, nachdem ich nach den letzten drei Büchern nur gute Rückmeldungen bekommen habe. Mit der Zeit habe ich auch gelernt, mit ehrlich gemeinter Kritik umzugehen. Schließlich lernt man dadurch auch.

Frage 3: Wer oder Was hat dich zu deinen Geschichten inspiriert, oder schreibst du einfach darauf los?

Die Geschichten kommen von ganz alleine zu mir. Die sind plötzlich in meinem Kopf. Auslöser kann zum Beispiel ein bestimmter Ort oder eine momentane Stimmung sein. Dann plane ich sie von Anfang bis Ende durch. Bei meinen ersten Büchern habe ich allerdings eher drauflosgeschrieben.

Frage 4: Gibt es einen Lieblingsort, an dem du schreibst?

Seit kurzem habe ich  ein eigenes Arbeitszimmer. Dort steht ein Relaxsessel, in dem kann ich es mir mit meinem Laptop wunderbar bequem machen und die Füße hochlegen, was durch meine chronische Erkrankung absolut notwendig ist.

Frage 5: Was sagen deine Familie und Freunde dazu das du schreibst und lesen sie deine Bücher?

Meine Familie steht voll hinter mir. Mein Mann ist immer der Erste, der mein Manuskript lesen darf. Auch meine Söhne haben zumindest die Krimis teilweise gelesen und für gut befunden. Viele aus meinem Freundeskreis lesen meine Bücher ebenfalls mit Begeisterung. Wenn Freundinnen mich fragen, wann denn nun endlich wieder ein Buch von mir rauskommt, dann freue ich mich sehr darüber.

Frage 6: Als Autor wachsen einem sicher die Protagonisten, die man entstehen lässt, ans Herz, wie geht es dir dabei, wenn du unter ein Buch das Wort ENDE schreibst?

Ich freue mich immer, wenn ich „Ende“ unter meine Geschichte schreiben darf, denn in meinem Kopf wartet meistens schon wieder eine neue Idee.

Frage 7: Gehst du neben dem Schreiben auch noch einem anderen Beruf nach, wenn ja, welchen? Und wie schaffst du es, das alles unter einen Hut zu bringen?

Durch meine Krankheit kann ich seit einigen Jahren keinem geregelten Berufsleben mehr nachgehen. Im Allgemeinen bin ich den halben Tag mit Schreiben und allem was dazu gehört beschäftigt. Und die andere Hälfte mit Haushalt, Familie und Hund. Da ich immer wieder Pausen benötige, ist der Tag recht schnell vorbei.

Frage 8: Gibt es etwas, das du deinen Lesern gerne mitteilen und sagen möchtest?

Ich würde mich freuen, wenn meine Leser sich die Zeit nehmen würden, nach dem Lesen eine Rezension zu schreiben, damit auch andere auf meine Bücher aufmerksam werden können. Es fällt mir einfach schwer, mich ständig in den Vordergrund zu stellen, um Eigenwerbung zu machen. Ich bleibe lieber im Hintergrund und schreibe am neuen Manuskript. Leider ist es heutzutage sehr schwer, viele Leser zu erreichen, da es unglaublich viele Autoren*innen und Bücher gibt.

Vielen Dank für das interessante und offene Interview Manuela und viel Erfolg mit allem, was du noch schreibst.

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