Autoreninterview mit: Kio Moonfleur

Frage 1: Wann hast du angefangen zu schreiben, und was hat dich schlussendlich dazu gebracht dein erstes Buch zu veröffentlichen?

Angefangen zu schreiben habe ich bereits in der Grundschule. Buchstaben und Zahlen haben mich schon immer fasziniert und seit ich das Alphabet kenne, lese ich (fast) alles, was mir unter die Finger kommt. Meinen ersten Roman habe ich mit zwölf angefangen zu schreiben. Als das Abitur dann vor der Tür stand, habe ich das Schreiben aus den Augen verloren – wahrscheinlich weil ich für die Prüfungen schon so viel schreiben musste und in meiner Freizeit dann lieber andere Dinge getan habe.

Erst mit 26/ 27 habe ich mich erneut mit dem Thema befasst. Ich wollte mich neben meinem Job noch weiterbilden und das einzige, was mich wirklich interessiert hat, war das Schreiben. Ich habe also einen Kurs an der ILS belegt und erfolgreich absolviert und da entstand auch schon die erste Idee zu meiner Romanreihe „Maeve“. Mir war von Anfang an klar, dass ich diese Geschichte auch veröffentlichen möchte.

Frage 2: Wie fühlst du dich, wenn deine Bücher online gehen und die ersten Lesermeinungen dazu eintreffen?

Aufregend. Ich habe das Gefühl, dass es länger dauert, bis es im Kopf wirklich ankommt: Da lesen andere Menschen das, was jahrelang nur in meinem Kopf existiert hat. Bislang habe ich sehr positive Rückmeldungen zu meinem Buch bekommen und konnte das gar nicht wirklich fassen, weil ich irgendwie immer das Gefühl habe, „Durchschnitt“ zu sein. Und wenn andere dann sogar von „Jahreshighlight“ sprechen, ist das sehr surreal für mich. Freuen tue ich mich natürlich trotzdem sehr.

Frage 3: Wer oder Was hat dich zu deinen Geschichten inspiriert, oder schreibst du einfach darauf los?

Früher habe ich einfach drauflosgeschrieben, aber dadurch habe ich es auch nie geschafft, meinen damaligen Roman zu Ende zu schreiben. Dieses System funktioniert bei mir einfach nicht. Ich brauche im Kopf eine bestimmte Idee, ich muss wissen, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln muss. Um Ideen zu finden, reichen schon alltägliche Gespräche, Szenen, die man beobachtet, oder eine Dokumentation im Fernsehen. Bei einem Bericht über die seltsamsten Orte der Welt, habe ich „Das Auge der Sahara“ kennen gelernt und wusste sofort: Das wird die Basis der Geheimorganisation, über die ich schreibe. Da hat einfach alles zusammengepasst.

Frage 4: Gibt es einen Lieblingsort, an dem du schreibst?

Ich schreibe eigentlich immer in einer Ecke an unserem Esstisch. Dort steht mein Laptop, ich habe gutes Licht und kann mich dorthin zurückziehen.

Frage 5: Was sagen deine Familie und Freunde dazu das du schreibst und lesen sie deine Bücher?

Tatsächlich lesen alle mein Buch und viele von ihnen machen auch noch Werbung dazu, indem sie anderen davon erzählen. Sie sind sehr stolz auf mich (auch wenn ich das Wort eigentlich nicht so mag) und freuen sich mit mir. Die riesige Unterstützung meiner Familie und Freunde überwältigt mich noch immer und ich bin sehr dankbar dafür.

Frage 6: Als Autor wachsen einem sicher die Protagonisten, die man entstehen lässt ans Herz, wie geht es dir dabei, wenn du unter ein Buch das Wort ENDE schreibst?

„Maeve – Sand und Stein“ ist ja der Auftakt einer Reihe. Daher musste ich mich zum Glück noch nicht von meinen Protagonisten verabschieden. Ich glaube aber, dass es mir sehr schwer fallen wird, wenn es soweit ist. Allerdings weigere ich mich, das Wort „Ende“ darunter zu schreiben, weil ich nicht das Gefühl habe, dass damit das Buch zu Ende ist – eher ist das der Anfang. Der Anfang einer wunderbaren Reise in die Welt der Öffentlichkeit und in die Köpfe vieler verschiedener Menschen.

Frage 7: Gehst du neben dem Schreiben auch noch einem anderen Beruf nach, wenn ja welchen? Und wie schaffst du es das alles unter einen Hut zu bringen?

Ich arbeite vollzeit bei der Lebenshilfe mit schwerst mehrfachbehinderten Menschen. Das Schreiben ist quasi mein Ausgleich zur körperlich anstrengenden Arbeit. Meist schreibe ich abends, wenn andere für gewöhnlich das Abendprogramm im Fernsehen verfolgen.

Frage 8: Gibt es etwas das du deinen Lesern gerne mitteilen und sagen möchtest?

Geht wertschätzend und respektvoll miteinander um. In Zeiten von Social Media habe ich das Gefühl, dass wir das mehr und mehr verlieren. Wir haben verlernt, andere Meinungen zu akzeptieren und verurteilen zu schnell. Wenn wir uns wieder bewusst machen, dass hinter jedem Menschen eine Geschichte und Gefühle stecken, dann können wir diese Welt wieder zu einem besseren Ort machen.

Vielen Dank für das interessante und offene Interview Kio und viel Erfolg mit allem, was du noch schreibst.

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