
Frage 1: Wann hast du angefangen zu schreiben, und was hat dich schlussendlich dazu gebracht dein erstes Buch zu veröffentlichen?
Als Teenager sollte ich für den Deutschunterricht ein Gedicht schreiben – und schon war es um mich geschehen! Auf das erste folgten im Laufe der Jahrzehnte viele weitere. 2017 wagte ich mich schließlich auch an Prosa heran und begann, meine Werke zu veröffentlichen. Seither schreibe ich, wann immer ich die Zeit aufbringen kann – sowohl Prosa als auch meine geliebte Lyrik.
Frage 2: Wie fühlst du dich, wenn deine Bücher online gehen und die ersten Lesermeinungen dazu eintreffen?
Es ist immer ein großartiges Gefühl, wenn ein neues Buch aus meiner Feder das Licht der Welt erblickt. Noch euphorischer stimmt es mich aber, wenn ich ein größeres Prosawerk – eine Novelle oder einen Roman – beende. Das ist für mich als Schriftstellerin der beglückendste Moment.
Frage 3: Wer oder Was hat dich zu deinen Geschichten inspiriert, oder schreibst du einfach darauf los?
Ich mache gern bei Literaturausschreibungen mit und lasse mich von deren Themen inspirieren. So entstehen oft Geschichten, von denen ich nicht erwartet hätte, dass ich sie einmal schreiben werde. Natürlich fließen Erfahrungen aus meinem eigenen Leben intensiv in meine Geschichten ein. Manchmal inspiriert mich ein Zeitungsartikel, etwas, was mir jemand erzählt hat, oder meine Träume. Meine Horrorgeschichte „Die kleinen Sünden“ zum Beispiel entstammt unmittelbar einem (entsetzlichen) Alptraum, aus dem ich schweißgebadet erwachte. Auf diese Art haben sogar Alpträume ihr Gutes!
Frage 4: Gibt es einen Lieblingsort, an dem du schreibst?
Mein perfekter Schreibort ist ein einsamer Platz in der Natur mit Aussicht. Ich habe das Glück, in meiner Wohnung eine wunderbare Dachterrasse zu haben, von der aus man auf idyllische Weinberge blickt. Wann immer es die Jahreszeit und das Wetter zulassen, schreibe ich dort.
Frage 5: Was sagen deine Familie und Freunde dazu das du schreibst und lesen sie deine Bücher?
Meine Eltern sind sehr stolz auf mich. Besonders für meine Mutter als Germanistin ist die Tatsache, dass ihre Tochter Schriftstellerin ist, ein in Erfüllung gegangener Traum. Auch meine Kinder sind recht stolz, denke ich, und erzählen jedem, der es wissen will (und auch vielen, die es sicher nicht wissen wollen), dass ihre Mama Bücher schreibt. Meine Eltern lesen meine Bücher, meine Freundinnen hin und wieder – der Nachwuchs verweigert, Stolz hin oder her.
Frage 6: Als Autor wachsen einem sicher die Protagonisten, die man entstehen lässt ans Herz, wie geht es dir dabei, wenn du unter ein Buch das Wort ENDE schreibst?
In fast jedem meiner Protagonisten steckt sehr viel von mir. Deshalb verliere ich sie nicht, wenn das Buch zu Ende geht, sondern sie leben quasi unter meiner Haut weiter. Ich empfinde es nicht als Abschied, wenn ich sie zwischen Buchdeckeln hinaus in die weite Welt schicke. Vielmehr ist es beinahe so, als würde ich selbst auf Reisen gehen.
Frage 7: Gehst du neben dem Schreiben auch noch einem anderen Beruf nach, wenn ja welchen? Und wie schaffst du es das alles unter einen Hut zu bringen?
Ich bin gelernte Juristin und mittlerweile im Management einer Gesundheitsinstitution tätig. Außerdem habe ich vier Kinder im Alter zwischen neun und fast siebzehn Jahren. Das alles unter einen Hut zu bringen, ist eine gewaltige Herausforderung, zumal es in Coronazeiten in meinem Hauptberuf rund geht. Für das Schreiben bleibt mir manchmal wochenlang keine Zeit. Aber wenn ich genug Kraft habe, schreibe ich am (späten) Abend, und immer viel im Urlaub.
Frage 8: Gibt es etwas das du deinen Lesern gerne mitteilen und sagen möchtest?
Ich freue mich sehr, wenn meine Bücher euch unterhalten, die Zeit verkürzen und vielleicht den einen oder anderen Denkanstoß mitgeben. Das Schönste für eine Autorin ist es, wenn sich eine zufriedene Leserin, ein begeisterter Leser dann auch noch die Zeit nimmt, auf Amazon oder einem anderen Buchportal ein paar positive Worte über das Werk zu verlieren. Eine wohlmeinende Rezension ist das größte Geschenk, das ihr Leserinnen und Leser uns Autorinnen und Autoren machen könnt, und ich bedanke mich von ganzem Herzen bei allen, die meine Bücher rezensiert haben oder das noch tun werden!
Vielen Dank für das interessante und offene Interview Kaia und viel Erfolg mit allem, was du noch schreibst.
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