Autoreninterview mit: Helena Wagenschütz

Frage 1: Wann hast du angefangen zu schreiben, und was hat dich schlussendlich dazu gebracht, dein erstes Buch zu veröffentlichen?

So richtig ernsthaft habe ich im März 2019 angefangen. Vorher habe ich Fragmente und Kurzgeschichten geschrieben, allerdings mit großem Abstand. Die Initialzündung für meinen ersten Roman war eine Performance zu dem mich ewig faszinierenden Thema „Dr. Jekyll und Mr. Hyde“. Dieser Roman wartet immer noch auf einen Verleger oder Verlegerin, er hat mir aber geholfen, meine Agentin Alisha Bionda zu finden.

Das ich mich grundsätzlich getraut habe, wirklich ernst mit dem Schreiben zu machen, habe einerseits einer Inspiration auf einer Fastenwoche, anderseits dem Zuspruch meiner Tochter zu verdanken. Das ich dann dabei geblieben bin, habe ich dem Glück zu verdanken, bei meiner tollen Agentur Ashera gelandet zu sein. Meine Romance, „Vom Glück zu dritt“, die am 1.3. erscheint, war eines meiner Exposees, die ich für meine Agentur geschrieben habe, und als die Anfrage von Edel Elements kam, war klar, dass ich einfach loslege.

Frage 2: Wie fühlst du dich, wenn deine Bücher online gehen und die ersten Lesermeinungen dazu eintreffen?

Ich bin sehr gespannt, wie ich mich dann fühlen werde-es ist ja für mich das erste Mal! Ich habe für den 1. März Freunde eingeladen, um es gebührend zu feiern.

Frage 3: Wer oder Was hat dich zu deinen Geschichten inspiriert, oder schreibst du einfach darauf los?

Sehr unterschiedlich. Mein erster Roman, also der, der noch darauf wartet, verlegt zu werden, wurde durch Stevensons Novelle inspiriert. Oft überlege ich auch, in welchem Genre ich schreiben möchte, oder meine Agentin gibt mir einen Impuls, und daraus entwickelt sich eine Geschichte. Dann schreibe ich tatsächlich einfach los, oft handschriftlich, und dann tauchen Figuren oder Dialoge auf, die ich dann weiter entwickle. Manchmal schaue ich mir auch einen Gegenstand an und schreibe dann los. Beim Spaziergengehen und Joggen fallen mir viele Dinge ein, oder auch im Gespräch mit Freundinnen.

Frage 4: Gibt es einen Lieblingsort, an dem du schreibst?

Ich habe sehr gerne in Cafés oder in der Hamburger Stabi geschrieben, aber das ist seit Corona nicht mehr so ganz einfach. So ist es jetzt tatsächlich mein Arbeitszimmer.

Frage 5: Was sagen deine Familie und Freunde dazu das du schreibst und lesen sie deine Bücher?

Am Anfang war die Begeisterung bei meiner Familie (ausgenommen meine Tochter) eher verhalten. Mittlerweile bekomme ich viel Zuspruch, aber (bisher) so richtig lesen, tun es nur einige meiner Freunde. Meine enge Familie ist eher beim Korrigieren beteiligt, und meine Tochter hat das Hörbuch zu meiner Dystopie „Die Wahrhaftigen“ die geschnitten, somit kennt sie dieses Buch jetzt rückwärts.

Frage 6: Als Autor wachsen einem sicher die Protagonisten, die man entstehen lässt, ans Herz, wie geht es dir dabei, wenn du unter ein Buch das Wort ENDE schreibst?

Da ich beide Romane parallel geschrieben habe und die Deadlines knapp waren, war ich beim Wort „Ende“ gar nicht traurig. Allerdings fühlte ich mich am nächsten Tag rastlos und etwas leer. Es war ein Geschenk, dass ich meine Dystopie auch als Hörbuch aufgesprochen habe, denn dadurch hatte ich nochmal einen besonders intensiven Kontakt mit den Figuren bekommen.

Frage 7: Gehst du neben dem Schreiben auch noch einem anderen Beruf nach, wenn ja, welchen? Und wie schaffst du es, das alles unter einen Hut zu bringen?

Ich bin Dozentin für Sprecherziehung an der Universität. Obwohl der Beruf nicht soviel Zeit einnimmt, habe ich gemerkt, wie das Schreiben zunehmend alles kapern will. Noch schwerer als die Vereinbarkeit mit dem Job finde ich allerdings die Vereinbarkeit mit der Familie. Das ist nicht immer einfach, und ich ringe noch um die optimale Struktur.

Frage 8: Gibt es etwas, das du deinen Lesern gerne mitteilen und sagen möchtest?

Bleibt begeistert vom Lesen, denn es ist ein großer Schatz. Und: Wenn ihr Kinder habt, lest ihnen viel vor!

Vielen Dank für das interessante und offene Interview Helena und viel Erfolg mit allem, was du noch schreibst.

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