
Frage 1: Wann hast du angefangen zu schreiben, und was hat dich schlussendlich dazu gebracht dein erstes Buch zu veröffentlichen?
Sobald ich schreiben konnte, schrieb ich und wurde damals als Kind bereits als talentiert bezeichnet und unterstützt. In der Volksschule musste ich zusätzlich zu meinen Hausaufgaben als einzige jede Woche eine neue Geschichte schreiben. Und sie waren alle sehr fantasievoll. Als Teenager hab ich viele sehr düstere Gedichte geschrieben und etwas später ein Buch begonnen, das ich nach 250 Seiten allerdings wieder verworfen habe.
Diener des Ordens begann ich vor vielen Jahren zu schreiben und der erste Band hat mich demnach lange begleitet, bevor ich ihn 2020 plötzlich fertiggeschrieben hatte und gleich den zweiten und dritten vervollständigte. Und nachdem ich damit fertig war, machte ich mir Gedanken, wie ich ihn veröffentlichen möchte. Ich habe viel recherchiert und mich schlussendlich für Selfpublishing entschieden. Ich wollte selbst bestimmen. Die Illustrationen im Buch und das Cover stammen direkt von mir und begleiten die Geschichte. Ich wollte eine Art Gesamtwerk herausbringen, daher war Selfpublishing für mich die ideale Möglichkeit.
Frage 2: Wie fühlst du dich, wenn deine Bücher online gehen und die ersten Lesermeinungen dazu eintreffen?
Bei Band 1 der Trilogie war es ein Wahnsinn! Ich hätte am liebsten eine große Buchveröffentlichungsparty geschmissen, aber leider befanden wir uns da gerade im Lockdown. Zu Beginn hatte ich echt Angst, dass mein Buch verrissen werden könnte, dass Leser es als schlecht, als zu extrem empfinden könnten und dann kamen die Reaktionen darauf und ich konnte es nicht fassen! Ich wurde tatsächlich hoch gelobt und erhalte immer wieder Komplimente dafür, die mich sprachlos machen. Es fasziniert mich immer wieder, wie heftige Emotionen in manchen Lesern ausgelöst werden, wie mir fremde Menschen schreiben, wie sie mitgefiebert haben, gezittert, gelacht, geweint haben. Das ist für mich noch immer ein unglaublich großes Kompliment. Und nachdem Band 2 erschienen ist, bin ich einfach neugierig, wie meine Leser darauf reagieren und dann natürlich auf den Schluss, der im Oktober erscheinen wird. Nun arbeite ich gerade mit Testlesern zusammen, um das Ende „perfekt“ zu machen und gerade da zittere ich schon jetzt, wie der Abschluss der Reihe bei meinen Lesern ankommen wird.
Frage 3: Wer oder Was hat dich zu deinen Geschichten inspiriert, oder schreibst du einfach darauf los?
Die Inspirationsquelle kann ich gar nicht wirklich nennen. Kreativ war ich schon immer und das ist eine Quelle, die nicht zu versiegen scheint. Als High Fantasy Autor erstelle ich eine Welt mit Völkern, mache mir Gedanken über Ethnologie, ihre Bräuche und Religionen, über die Architektur der einzelnen Länder, die historischen Hintergründe usw. Ich stelle quasi selbst Regeln auf und an diese halte ich mich und spinne sie weiter. Nachdem ich die Diener des Ordens Trilogie fertiggeschrieben hatte, begann ich gleich mit dem nächsten Buch. Im Moment schreibe ich an 3 oder 4 Büchern gleichzeitig, weil ich mich vor Ideen nicht retten kann. In dieser Welt, die ich geschaffen habe, der Erdenwelt, kann noch so unfassbar viel passieren und daher bleibe ich ihr treu. Die meisten Ideen kommen mir beim Spazieren in der Natur oder unter der Dusche. Achja, und in jedem Buch wird ein reeller Charakter aus meinem Umfeld eingebunden. 😉
Frage 4: Gibt es einen Lieblingsort, an dem du schreibst?
Da bin ich sehr pragmatisch. Ich schreibe am gleichen Ort, an dem ich auch arbeite und das ist der Standcomputer in meinem Büro.
Frage 5: Was sagen deine Familie und Freunde dazu das du schreibst und lesen sie deine Bücher?
Ein großer Teil meiner Familie liest die Bücher. Sie sind auch am Prozess der Überarbeitung beteiligt, ebenso wie einer meiner besten Freunde, der als Testleser agiert.
Frage 6: Als Autor wachsen einem sicher die Protagonisten, die man entstehen lässt ans Herz, wie geht es dir dabei, wenn du unter ein Buch das Wort ENDE schreibst?
Das Wort „Ende“ löst in mir zugleich Freude als auch ein „Ende einer Ära“-Gefühl aus. Zumindest ging es mir nach dem Ende von Diener des Ordens so. Einige Charaktere (nicht nur Protagonisten) wachsen einem natürlich ans Herz, aber nur weil eine Reihe beendet ist, heißt das noch nicht, dass diese Charaktere nie wieder in anderen Büchern vorkommen werden. 😉
Frage 7: Gehst du neben dem Schreiben auch noch einem anderen Beruf nach, wenn ja welchen? Und wie schaffst du es das alles unter einen Hut zu bringen?
Das Schreiben mache ich nebenberuflich. Hauptberuflich bin ich selbstständig mit einer Werbeagentur. Ich bin also Grafik Designerin, Fotografin und erstelle außergewöhnliche Marketingkampagnen und ich liebe diesen Job. Ich habe die Firma LAYOUTRIOT im Jahr 2017 gegründet und nicht einen Tag bereut. Grafik Design und Literatur lassen sich hervorragend verbinden. Als Selfpublisher steckt man ohnehin sehr viel Geld in die Veröffentlichung seiner Bücher und die Kosten für Grafik Designer und Illustrator hab ich mir natürlich gespart. Zeitlich sehe ich auch kein Problem damit, beide Berufe unter einen Hut zu bringen, denn beim Schreiben bin ich immer mindestens ein Buch voraus. Bedeutet: Diener des Ordens ist seit ein paar Monaten fertiggeschrieben und ist nun im Lektorat und wird noch von Testlesern gelesen. Erscheinungsdatum ist der 1.Oktober. In der Zwischenzeit habe ich bereits ein neues Buch fast fertig geschrieben. Die Veröffentlichung für Jänner oder Februar 2022 ist daher auch schon gesichert. Es gibt in meiner Firma Phasen, wo ich sehr viel arbeite, von früh bis spät in die Nacht hinein und dann wieder Phasen, wo bloß ein paar Projekte zu erledigen sind. Manchmal gehen die Wochenenden für die Firma drauf, dann gibts wieder Wochenenden, an denen ich durchschreiben kann. Und da ich ein sehr gutes Zeitmanagement habe und noch nie eine Deadline verpasst habe, bin ich da vollkommen schmerzbefreit.
Frage 8: Gibt es etwas das du deinen Lesern gerne mitteilen und sagen möchtest?
Ich nehme dich bei der Hand und zeige dir meine Welt.
Sehr gerne würde ich außerdem betonen, wie wichtig eine Bewertung auf Amazon für den Autor ist. Wenn es gefallen hat, würde ich mich sehr freuen, wenn dazu ein paar Worte oder auch nur Sterne abgegeben werden. Die Sichtbarkeit wird erhöht und die Möglichkeit steigt, dass weitere Leser auf dieses Buch aufmerksam werden. Und zuletzt natürlich: Danke!
Vielen Dank für das interessante und offene Interview Gina und viel Erfolg mit allem, was du noch schreibst.
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