Autoreninterview mit: Barbara Goliasch

Frage 1: Wann hast du angefangen zu schreiben, und was hat dich schlussendlich dazu gebracht dein erstes Buch zu veröffentlichen?

In 2017 begann ich mein erstes Buch »Twins of the Dragonfighter – Raina« zu schreiben und es war von Anfang an mein Ziel, es zu veröffentlichen. Es brauchte ca. ein Jahr, bis es fertig war, und erschien im Mai 2018.

Frage 2: Wie fühlst du dich, wenn deine Bücher online gehen und die ersten Lesermeinungen dazu eintreffen?

Ich fühle mich kribbelig, freudig und spannungsgeladen und freue mich sehr, wenn der neue Band meinen Fans weiterhin gefällt und ich vielleicht sogar neue Fans dazugewinne.

Frage 3: Wer oder Was hat dich zu deinen Geschichten inspiriert, oder schreibst du einfach darauf los?

Ich habe viel über die Rocker/Biker Szene gelesen und recherchiert und es wurde mir ein Anliegen meine Geschichten in diesem Background spielen zu lassen. Die Szene hat keinen guten Ruf. Es ist von Gewalt, Drogen-, Waffen- und Menschenschmuggel (weltweit) die Rede. Das stimmt, aber auch nur zum Teil. Grundsätzlich ist die Struktur dieser MCs eine loyale Bruderschaft, wo ein Mitglied für das andere einsteht. Diese Form der Bruderschaft wurde jedoch von einigen kriminellen Gruppen missbraucht, aber nicht von jeder. Dass es in vielen MCs auch Werte gibt, wie echte, verlässliche Freundschaft und familiärer Zusammenhalt, Werte, die es ohnehin nur noch selten gibt, wird von Außenseitern häufig sogar in Abrede gestellt. Es erscheint mir, als werden von den Behörden nur Sündenböcke gesucht. Ich will keinesfalls Kriminalität schönreden, jede Form von Gewalt richtet Unheil an. Aber es wird von der rechtsprechenden Justizgewalt um die Rocker MCs ein großer, oft nicht nachzuvollziehender Aufwand betrieben, und die katholische Kirche mit ihrem sexuellen Missbrauch an Kindern bleibt relativ ungeschoren. Es handelt sich hierbei um meine persönliche Einstellung und sie wird in allen Bänden auch zum Ausdruck gebracht. Vorrangig geht es jedoch um Liebesgeschichten incl. Erotik, aber auch um Freundschaft und Zusammenhalt. Eben der ganz normale Wahnsinn. In dieses Setting werden alle Szenen, die, die schon in meinem Kopf herumspuken, und die die mir unterwegs noch so begegnen, eingearbeitet.

Frage 4: Gibt es einen Lieblingsort, an dem du schreibst?

Es gibt hier einen wunderschönen alten Park. Es ist ein ehemaliger Friedhof mit einigen uralten Resten von Grabsteinen. Vielleicht ist das der Grund, dass dieser Park heute eine so tiefe Ruhe ausstrahlt. Darin befindet sich ein großer Biergarten mit Liegestühlen. Hier schreibe ich im Sommer am liebsten.

Frage 5: Was sagen deine Familie und Freunde dazu das du schreibst und lesen sie deine Bücher?

Sie finden es durchaus bewunderungswürdig. Einige lesen meine Bücher auch. Manchmal geben sie ganz gern mit mir an, was ich dann nicht so mag. Aber es impliziert ja, dass sie stolz auf mich sind.

Frage 6: Als Autor wachsen einem sicher die Protagonisten, die man entstehen lässt ans Herz, wie geht es dir dabei, wenn du unter ein Buch das Wort ENDE schreibst?

Na klar, sie wohnen schließlich alle bei mir. Nach dem Wort ENDE gehen wir alle in Urlaub und danach haben wir wieder genügend Geschichten erlebt, um einen neuen Band zu schreiben.

Frage 7: Gehst du neben dem Schreiben auch noch einem anderen Beruf nach, wenn ja, welchen? Und wie schaffst du es das alles unter einen Hut zu bringen?

In meiner 1. Karriere war ich selbstständig als professionelle Flamenco-Tänzerin und betrieb eine Flamenco-Schule. Seit der Finanzkrise in 2009 ist es für private Tanzschulen nicht mehr lukrativ. Deshalb beendete ich es und begann meine 2. Karriere als Schriftstellerin. Ich arbeite niemals mehrgleisig. Als Tanztherapeutin begleitete ich Menschen, die durch Mehrfachbelastung überstresst, im Off gelandet sind, ohne zu wissen, wie sie dahin gekommen waren. So habe ich gelernt, dass es erfreulicher und gesünder ist, mit weniger auszukommen. Ich stehe noch relativ am Anfang meiner Karriere, aber ich weiß, dass es kontinuierlich weitergeht, auch finanziell.

Frage 8: Gibt es etwas das du deinen Lesern gerne mitteilen und sagen möchtest?

Ich freue mich immer riesig, wenn eine Handvoll Leser:Innen von meinen Büchern begeistert ist und sie mit mir teilen. Ich danke jedem Einzelnen von Herzen. Das ist mein eigentlicher Lohn. Natürlich möchte ich auch ein bisschen Geld verdienen. Ich muss essen, damit ich bei Kräften bleibe, um weiterzuschreiben. Aber ich weiß auch, dass meine Bücher nicht jedem gefallen, weil nicht alle Menschen miteinander kompatibel sind. Das ist in Ordnung. Mir gefällt auch nicht jedes Buch, welches ich lese und ich komme auf gut und gern 300 Bücher im Jahr.

Vielen Dank für das interessante und offene Interview Barbara und viel Erfolg mit allem, was du noch schreibst.

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