Autoreninterview Mila Sommerfeld

Frage 1: Wann hast du angefangen zu schreiben und was hat dich schlussendlich dazu gebracht, dein erstes Buch zu veröffentlichen?

Jetzt würde ich gerne sagen, dass ich schon immer Geschichten schrieb, aber das stimmt nicht. Erst 2010 entdeckte ich das Schreiben für mich, lernte sechs Jahre lang bei einem Mentor das Handwerk und schrieb danach Kurzgeschichten, die ich bei Wettbewerben einreichte. Da diese gut ankamen, traute ich mich an den ersten Roman. Es handelte sich um ein Kinderbuch, das von der Freundschaft eines Einhorns zu einem Fisch erzählt, einer ungewöhnlichen Freundschaft zugegeben. Das Buch ist bis heute nicht veröffentlicht worden, dafür nahm mich aber die Agentur Ashera damit auf, und brachte meine Trilogie um die Kaufhausschwestern beim dp digitalpublishers Verlag unter. Und nun gibt es das Märchen Feenwünsche aus dem Ashera Verlag als neustes Werk von mir.

Frage 2: Wie fühlst du dich, wenn deine Bücher online gehen und die ersten Lesermeinungen dazu eintreffen?

Obwohl auf meine Bücher bereits Testleser ein Auge geworfen haben und sie auch von einer Lektorin geprüft wurden, bin ich dennoch aufgeregt, sobald sie veröffentlicht sind, denn die Zweifel in mir lassen sich nie ausräumen, was auch sein Gutes hat.

Ich schreibe ja für Leser und Leserinnen und deren Meinung ist mir wichtig. Daher freue ich mich über die guten Meinungen und die eher kritischen überdenke ich und ziehe meine Schlüsse daraus.

Frage 3: Wer oder was hat dich zu deinen Geschichten inspiriert oder schreibst du einfach darauflos?

Bei Feenwünsche war es so, dass meine Agentin Alisha Bionda mich fragte, ob ich ein Märchen schreiben wolle. Ich freute mich darüber und überlegte, wer die Protagonistin sein könnte. Wie bei all meinen Geschichten war auch hier zuerst die Figur, also die Fee, da. Ich dachte mir, dass endlich die gute Fee einmal ihre Geschichte erzählen und nicht immer nur einen kurzen Auftritt in den Märchen haben sollte.

Bei der Trilogie überlegte ich mir, eine Liebesgeschichte vor einem ernsten Hintergrund zu erzählen. Es wurde dann ein schrecklicher Hintergrund, der des Zweiten Weltkrieges. Aber auch hier „meldeten“ sich zuerst die Figuren bei mir, also in dem Fall die drei Schwestern, und um sie herum bastelte ich die Geschichten.

Bei jeder Geschichte schreibe ich einen Plot und ein Exposé und halte mich auch daran. Natürlich entwickeln während des Schreibens die Figuren ein Eigenleben, das ist ja auch für mich das Schönste am Schreiben, und manchmal wird dann aus einer geplanten eher unsympathischen, ein netter Mensch und umgekehrt. Aber im Groben plane ich die Geschichten voraus.

Frage 4: Gibt es einen Lieblingsort, an dem du schreibst?

Mein Lieblingsort zum Schreiben ist eindeutig mein Esszimmer mit dem großen Tisch, mit Blick über die alte Dorfmauer auf die Weinberge. Meist döst mein Hund vor mir und ich finde dann die Ruhe für meine Geschichten.

Frage 5: Was sagen deine Familie und Freunde dazu, dass du schreibst und lesen sie deine Bücher?

Der weibliche Anteil der Familie und meine Freundinnen lesen meine Geschichten und ich denke auch, dass meine gesamte Familie sich über die Bücher freut. Natürlich sagen mir auch meine Lieben, dass sie stolz auf mich sind und das berührt mich sehr.

Frage 6: Als Autor wachsen einem sicher die Protagonisten, die man entstehen lässt, ans Herz. Wie geht es dir dabei, wenn du unter ein Buch das Wort ENDE schreibst?

Mir ergeht es so, dass mich die Protagonisten und auch die Geschichten nie loslassen. Ich habe sie nicht nur erschaffen, ein wenig Seele lege ich ja von mir in jede Geschichte hinein, folglich ist sie ein Teil von mir und immer gegenwärtig. Beende ich also eine Geschichte, dann atme ich zunächst auf, dass nun das Abenteuer bestanden ist, aber dennoch fühlt es sich für mich nicht wie ein Abschied an, sondern so, dass es nun eine Geschichte mehr in der Welt gibt mit meinen Protagonisten.

Frage 7: Gehst du neben dem Schreiben auch noch einem anderen Beruf nach, wenn ja, welchem? Und wie schaffst du es, alles unter einen Hut zu bringen?

Schön wäre es ja, wenn ich vom Schreiben leben könnte. So ist es leider nicht. Ich arbeite im eigenen Geschäft als Angestellte, was den Vorteil hat, mir meine Zeit einteilen zu können.

Bin ich dann im Schreibfluss und ein Abgabetermin steht an, dann schreibe ich meist am frühen Morgen, um pünktlich fertig zu werden. Ansonsten versuche ich täglich zu schreiben, immer dann, wenn mir Zeit dazu übrig bleibt.

Frage 8: Gibt es etwas, das du deinen Lesern gerne mitteilen und sagen möchtest?

Als ich das Schreiben für mich entdeckte, wollte ich es auch richtig lernen und träumte davon, ein Buch zu schreiben und auch zu veröffentlichen. Natürlich war es damals nicht mehr als ein Traum, aber ich hielt daran fest und nun wurde bereits das vierte Buch von mir in einem Verlag veröffentlicht.

Was ich sagen will: Gebt euren Traum niemals auf, haltet an ihm fest, arbeitet dafür und glaubt an seine Verwirklichung.

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